„Wir sind stolz auf unser Trinkwasser, und das soll so bleiben“, eröffnete Kerstin Griese, die Vorsitzende der SPD im Kreis, die Info-Veranstaltung zum Fracking.„Transparenz ist in unserem Interesse“, betonte Michael Blum, Geophysiker in Diensten von Wintershall, der den Unterschied zwischen der konventionellen Gasförderung und der Fracking-Methode verdeutlichte: „Bei der unkonventionellen Förderung fließt das Gas nicht von selbst zum Bohrloch, sondern muss mit Hilfe von Wasser, Sand und anderen Zusätzen aus dem Gestein gelöst werden. „Wir planen hier keine Tiefenbohrung und kein Fracking, sondern nur eine Flachbohrung bis zu 100 Meter zur Gesteinsentnahme aus unverwitterten Schichten.“ Der Geologe musste sich Fragen gefallen lassen, warum das denn gemacht wird, wenn keine Erdgas-Förderung angestrebt werde. „Nur jede fünfte Bohrung stößt auf eine erfolgsversprechende Lagerstätte.“„Risiken für das Grundwasser entstehen bereits bei der Erkundungsbohrung“, warnt Dirk Jansen vom BUND-Landesverband. Noch dramatischer würden die Gefahren, wenn eine Erdgasförderung eingeleitet wird. „Neben Unmengen von Wasser werden ein bis zwei Prozent giftige und gesundheitsgefährdende Stoffe, wie Biozide, Tuol, Benzol und viele andere bis zu 1000 Meter tief in den Untergrund gepresst. Nicht nur eine Verseuchung des Grundwassers droht, sondern auch an der Oberfläche gibt es Gefahren und Umweltzerstörung“, so der Umweltschützer. „Radioaktive Substanzen kommen nach oben, dazu das giftige Frack-Wasser in Behältern, weitere Anlagen und Straßen mit LKW-Verkehr, und das auf eine Förderzeit von rund 20 Jahren.“
Quelle:
„Wir wollen die Risikotechnik nicht“ – Aktuelles – Volker Münchow.