…im Münsterland unkonventionelles Erdgas gefördert wird?
Das hat sich Dr. Lück aus Drensteinfurt – Walstedde gefragt. Gut recherchiert und zusammengerechnet kam dabei heraus:
In Nordrhein-Westfalen werden 2.100 Milliarden m³ unkonventionelle in Kohle gebundene Erdgasreserven vermutet (sog. Resource in Place). Davon sind etwa ein Zehntel grundsätzlich förderbar (technisch entnehmbare Reserve). Davon wiederum sind 10% aktuell förderbar (nachgewiesene Resource). Also können voraussichtlich 1%, also 21 Milliarden m³ gefördert werden.
Der Erdgasverbrauch lag 2006 in Deutschland bei fast 90 Milliarden cm³.
Bei 15-jähriger Ausbeutung des Erdgasvorkommens könnten jährlich durchschnittlich 1,4 Milliarden m³ hier gefördert werden, das sind 1,6 % des Bedarfs.
In einer zusammenfassenden Berechnung für diese Ausbeutung hieße das:
– Im Münsterland alle 2 km ein Bohrturm
– ca. 1500 Bohrplätze
– 110.000 LKW – Transporte nur zum Antransport der Frac-Flüssigkeit
– Bei einer Förderphase von 15 Jahren würde 45 mal das Fassungsvermögen des Möhnesees an Wasser benötigt.
– Bei einem Chemieanteil von 0,5 – 1% würde 20 – 40 Mio m³ pure Chemie benötigt. Das ist 1 – 2 mal der Halterner Stausee.
Kann das durch noch so hohe Profiterwartungen oder auch durch die Hoffnung, für 15 Jahre die Abhängigkeit von Gasimporten um 1,6% gemindert zu haben, gerechtfertigt werden?
Hydraulic Fracturing Münsterland vom 09.02.2011: Hier das komplette Dokument
Möglicherweise läßt sich die Datei mit dem Windows Internet Explorer nicht öffnen. Bitte versuchen Sie es dann mit Firefox. Alternativ diese Datei.
Zitat:
Die zentrale Aussage, die Tonmergelschicht der Kreide schützt unser Trinkwasser zuverlässig vor der Fracking-Lösung, muss dringend in Frage gestellt werden!!!