Warum wir bei Erdgas, Erdöl und Fracking nicht mehr über Details streiten!

„Klima-Zerstörung im Schnellgang: überflutete Städte und eine Eisschmelze, die sich selbst bescheunigt“

 

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Truth-Out-Beitrag vom 28.03.2016, Autor: Dahr Jamail
Kernausschnitte übersetzt: Volker Fritz
 
Vorwort: Dahr Jamail gibt wieder einen Überblick über die neuesten Beobachtungen, Untersuchungen und daraus abgeleiteten, veränderten Prognosen zur Klimaentwicklung.

Die Kohlenstoff-Freisetzung durch den Menschen ist jetzt die höchsten seit 66 Millionen Jahren auf der Erde nachgewiesene.

Die höchsten bisher nachgewiesenen CO2-Gehalte in der Atmosphäre von 404 ppm mit der stärksten jemals gemessenen jährlichen Zunahme von Februar 2015 auf Februar 2016. Und allem noch die Krone aufzusetzen, wurde im Februar 2016 ein Höchstwert von Methan in der Atmosphäre gemessen von 3000 Teilen pro 1 Milliarde, die höchste Gehaltsspitze an Methan, die jemals gemessen wurde. Im Oktober 2015 betrug die gemessene Klimaerwärmung seit 1860 +1 Grad Celsius, nur 4 Monate später wurde sie von der NASA mit +1,57 Grad Celsius gemessen. Und die Temperatur der nördlichen Halbkugel überschritt erstmals seit Beginn der menschlichen Zivilisation die +2 Grad-Erwärmungsgrenze.

Der Tenor ist: Die Klimaveränderung geht viel schneller vor sich, als man bisher angenommen hat. Selbst wenn das „2-Grad-Ziel“ der max. Erwärmung bis 2100 eingehalten wird, wird ein Fünftel der Menschheit ihren Wohnplatz verlieren und viele Millionenstädte in Küstenlage werden überflutet werden. Sicher betroffen sind: New York, Rio de Janeiro, Jakarta, Kairo, Kalkutta und Shanghai, sowie Fort Lauderdale und große Teile von Florida.

 Ein Meeresspiegelanstieg um fast 7 m steht uns bevor, und das schneller als erwartet, da das Grönlandeis mit zunehmender Geschwindigkeit schmilzt und dieser Prozess selbstbeschleunigend abläuft.

Die Eskimo-Völker an den nordpolaren Küstensäumen verlieren ihre angestammten Lebensräume, weil der Permafrostboden auftaut und das Eis verschwindet. Was zurzeit in der Arktis abläuft, mit der enormen Erwärmung der polaren Region, ist in dieser Form noch nie beobachtet worden.

 Die zur Bestäubung benötigten Insekten nehmen ständig weiter ab. Wenn das so weiter geht, sind sie vom Aussterben bedroht und zugleich ist die menschliche Ernährung global bedroht, denn die unbestäubten Pflanzen werden keine Früchte mehr tragen.

 Die menschengemachte Atmosphären-Erwärmung wird große Teile der Erde unbewohnbar machen, wegen zu großer Hitze und zu großer Trockenheit.In Afrika werden mindestens 36 Mio. Menschen Hitze und Hunger erleiden.

Die Zahl der Menschen, die klimabedingt ihre Wohngegend wechseln müssen, wird durch die Bevölkerungszunahme durch Vermehrung in den nächsten 15 Jahren noch deutlich größer sein, als heute angenommen wird.

 Ein Viertel des vom Menschen erzeugten CO2 wird von den Meeren aufgenommen. Dort führt es zur Versauerung des Meerwassers und behindert den Wuchs aller Meeresbewohner, die Kalk für ihre Strukturen benötigen, so auch den Wuchs der Korallen. Am Great Barrier Reef vor Australien hat inzwischen eine großflächige „Korallenbleiche“ eingesetzt. Die Korallen sterben ab. Die Erwärmung der Meere führt zu Wanderungsbewegungen der Fische, wodurch ganze Küstenstriche keinen Fischfang mehr betreiben können.

 Doch die heraufziehende Katastrophe hat anscheinend für einige der reichsten Leute in den USA keine Bedeutung. Zum wiederholten Mal hat ein Bericht vom 03.03.2016 in „The Guardian“ aufgezeigt, dass die Öl- und Gasindustrie der USA über 100 Mio. USD 2015 in republikanische Wahlkampf-Finanzierungen gesteckt hat. Das bedeutet, dass jeder dritte gespendete Dollar für republikanische Kandidaten von Hyper-Reichen gespendet wurde, von Leuten die ihr Glück mit fossilen Brennstoffen gemacht haben. Indem sie diese Politiker gestärkt haben, taten diese Spender nichts anderes, als ihre „Ertragsbringer“ gegen jene unter uns zu schützen, die sich Sorgen um die Erde machen.

 Eine kürzliche Analyse durch das „Center for American Progress Action Fund“ vom 08.03.2016 zeigt auf, dass mehr als sechs von je zehn Amerikanern im Kongress durch jemanden vertreten werden, der ein Klimaleugner ist. Im U.S. Congress sitzen 435 gewählte Abgeordnete und 100 (je 2) ernannte Senatoren als Vertreter der Bundesstaaten. Im Senat sind 70% der Mitglieder Klima-Leugner, im Repräsentantenhaus sind es immerhin noch 59%.

 Neue Umfragen in der U.S.-Bevölkerung ergeben ein anderes Bild: 65% der Befragten sehen als Ursache für die Klimaveränderung die vom Menschen verursachten Emissionen. Das ist eine Zunahme von zehn Prozent innerhalb eines Jahres.

Wolfenbüttel, den 29.03.2016 im AK Fracking

http://www.truth-out.org/news/item/35398-climate-disruption–in-overdrive-submerged-cities-and-melting-that-feeds-on-itself

Originaltitel: Climate Disruption in Overdrive: Submerges Cities and Melting That Feeds on Itself

 

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