In der Gasspeicherkaverne nahe der Ortschaft Etzel ist es Anfang Februar zu einem Defekt an einem Förderstrang gekommen. Dies erfuhr die Öffentlichkeit erst gestern vom zuständigken Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).
Die Ursache des Schadens sei noch völlig unklar, wie der Weser-Kurier berichtet.
Die Kaverne habe ein Volumen von 765 Tausend m³, sei mit Erdgas befüllt und stehe unter hohem Druck, berichtet die Kreiszeitung. Der jetzt aufgetretene Schaden habe jedoch keine Auswirkungen, die Anlage sei noch nicht in Betrieb und noch nicht am Netz, zitiert die Kreiszeitung einen LBEG-Sprecher. Dieser beruhigt: „Gas sei zu keinem Zeitpunkt aus der Kaverne in die Atmosphäre entwichen. Ein Sicherheitsrisiko bestand nach Angaben des Landesamtes nicht.“
Auf dem Kavernengelände sind fünf Betreibergesellschaften aktiv. Die Friedeburger Speicherbetriebsgesellschaft mbH Crystal ist ein Gemeinschaftsunternehmen von EnBW Energie Baden-Württemberg und Électricité de France. Die Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG (VIKING) wird gebildet aus BP, Dong Energy und Gazprom. Die ESE Erdgas-Speicher-Etzel GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen von E.on (E.on Gas Storage), OMV und Verbundnetz Gas. Weitere Betreibergesellschaften sind die IVG Kavernenbetriebsführungsgesellschaft mbH als Betreiber der Gaskavernen sowie die Etzel Gas-Lager GmbH & Co. KG (EGL).[Wikipedia]
Auf ihrer Website informiert die Gazprom Germania aktuell: „Gemeinsam mit unseren Partnern BP Europe SE und Dong Energy nehmen wir den Kavernenspeicher Etzel im April 2014 in Betrieb.“
Die örtliche „Bürgerinitiative Lebensqualität Horsten-Etzel-Marx“ indes warnt seit Jahren vor der Benutzung von Salzstöcken zu Speicher- und Lagerzwecken und fordert: „Sofortiger Baustopp aller bergbaulichen Aktivitäten in ganz Deutschland, die zur Herstellung von Speicherkavernen in Salzstöcken dienen.“