Der Stadtrat von Olsberg im Sauerland lehnt die Gasförderung unter Verwendung von Fracking einstimmig ab. Er schließt sich damit der Meinung der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr an.
Allerdings: „Fracking“ bringe für die Trinkwassergewinnung große Gefahren mit sich, so Robert Dietrich. Denn zum Aufbrechen des Gesteins wird eine „Stützflüssigkeit“ eingesetzt – und die enthält neben Wasser und Sand auch giftige Substanzen. Robert Dietrich: „Pro Bohrung sind das bis zu 50 Tonnen teils toxischer Chemikalien.“ Diese Stoffe können dann in Grund- und Oberflächenwasser eindringen. Zudem sieht der HSW-Geschäftsführer noch eine ganze Reihe weiterer Risiken beim „Fracking“ – unter anderem unkontrollierte Gasaustritte ins Grundwasser und an der Erdoberfläche, das Zerstören von Deckschichten, die das Grundwasser schützen, hohen Wasserverbrauch und sogar die Gefahr, dass kleinere Erdbeben ausgelöst werden können.
Gemeinsam mit anderen Trinkwasserversorgungsunternehmen, die sich in der „Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr“ (AWWR) zusammengeschlossen haben, sehe die HSW das „Fracking“ daher äußerst kritisch, so Robert Dietrich. Sollte es zu entsprechenden Untersuchungen kommen, wären „für uns als Trinkwasserversorger sehr bedeutende Anlagen“ betroffen – im Bereich der Stadt Olsberg zum Beispiel der Tiefbrunnen Schellenstein.
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Dieser Auffassung schloss sich der Stadtrat einstimmig an. Zum Genehmigungsverfahren für die beantragte „Aufsuchungserlaubnis“ wird die Stadt Olsberg eine ablehnende Stellungnahme abgeben. Zudem, so Robert Dietrich, sollten die heimischen Bundestags- und Landtagsabgeordneten für die Problematik sensibilisiert werden. Dem schloss sich auch Bürgermeister Wolfgang Fischer an: „Der Vorrang der Trinkwasser- vor der Rohstoffgewinnung muss oberstes Prinzip sein.
Quelle:
Rat gegen Fracking: „Trinkwasser- muss Vorrang vor Rohstoffgewinnung haben“ – Dorfinfo.de.