Pressemitteilung
Niedersächsische Regierung kneift bei Fracking-Regulierung
(Buchholz i.d.N., 23.02.2016) Bei der öffentlichen Erörterung des niedersächsischen Landesraumordnungsprogramms (LROP) am 17./18.02.2016 in Lüneburg wurde mitgeteilt, dass Niedersachsen sich mit dem Thema „Fracking“ im LROP nicht befassen wird. Es wird darin einfach gar nicht auftauchen. Die BI „Kein Fracking in der Heide“ äußert sich befremdet über diesen Versuch, ein brennendes Problem der Sicherung von Infrastruktur und Lebensräumen auszuklammern. Die formalen Begründungsversuche durch die zuständige Referatsleiterin des Landwirtschaftsministeriums hält die BI für vorgeschoben und fadenscheinig. Die Raumordnung darf nicht wesentliche Themen der Sicherung von Gesundheit und Umwelt verschieben, bis Fakten geschaffen sind und jegliche weitere Raumordnung ihren Sinn verliert. Ingo Engelmann von der BI: „Wir sind irritiert, dass die Landesregierung lautstark ihre Fracking-kritische Haltung verkündet, aber kneift, wenn sie im Rahmen ihrer Zuständigkeit entsprechend handeln könnte und müsste“.
Für den Landkreis Harburg würde die Verweigerung der Raumordnungsbehörde bedeuten, dass es schwerer wird, die Trinkwasservorräte in den eiszeitlichen Rinnen vor Bedrohung durch Bohrungen und Fracking zu schützen. Die Hanstedter und die Wintermoorer Rinne sind zentral für unser Wasser. Sie sind auch in der Vergangenheit leider schon durchbohrt worden. Die modernen, chemikalisch unterstützten Techniken erhöhen jetzt das Risiko von Verunreinigungen des Wassers. Die BI wird sich für den Schutz im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Harburg sowie auch im LROP auf Landesebene weiter einsetzen.
Ende der Pressemitteilung
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Ingo Engelmann (Sprecherrat der BI „Kein Fracking in der Heide“, email: klangengel@t-online.de