Münster/Nordwalde. Die Auswirkungen der geplanten Probebohrungen und der Erdgasförderungen auf das Trinkwasser besprachen Vertreter des Bundes der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH) mit dem Landtagsabgeordneten und Bergbauingenieur Rüdiger Sagel (Linke). Sagel verwies auf eine Veröffentlichung der Rheinischen Post vom 24. Jan. 2011 mit 19 bereits genehmigten Erprobungsfeldern für die Erdgassuche in NRW.
In der Landtagsdebatte vom 3. Feb. 2011 hatte dazu der Münsteraner den Vorstandsvorsitzenden von Exxon Europa, Gernot Kalkoffen und das Geologische Landesamt hart angegriffen. Sagel besitzt als beruflicher Umweltgutachter und seinen Tätigkeiten bei der Exploration besonders gute Qualifikationen auf diesem Gebiet. Völlig unkalkulierbar sind für ihn weitreichende Folgen, die durch die Druckentlastung entstehen: Risse, Klüften und Spalten entstehen im Erdboden und damit erhebliche Veränderungen im Grundwasser. Dazu kommt der Verbrauch von hoch giftigen und geheimgehaltenen Beimischungen im Bohrwasser und das Verpressen giftiger Substanzen im Erdboden. Von den Bohrungen in Drensteinfurt würde auch das Trinkwasser in Münster beeinträchtigt. In der Landtagsdebatte forderte er die Landesregierung auf zu prüfen, ob bisherige Lizenzen rückgängig gemacht werden können. Nächster Termin ist die Umweltausschusssitzung NRW am 16. Feb. 2011.
Die Fragen Reformierung des überholten Bergrechtes im Einzelnen, mögliche Alphastrahlungen, der Aufwand für Laboruntersuchungen und Probleme in den Nachbarländern wurden angerissen.
Vom Seniorenverband BRH-Münster nahmen teil: Marlene Roerkohl und Marlies Dütschke, Dr. Volkhard Riedel und Walter Borrmann.