Heute Mittag wurde die Petition „Gasbohrung unter dem Langbürgner See“ im Bayerischen Landtag vom Wirtschaftsausschuss in heftiger Diskussion behandelt. Mit einer knappen Mehrheit von sieben zu sechs Stimmen wurde die Petition gewürdigt. Vor allem die Grünen, die SPD, die Freien Wähler und die CSU sprachen sich gegen die Erdgasbohrung aus. Auch Klaus Stöttner von der CSU sowie Maria Noichl von der SPD lehnten die Bohrung am wertvollen Naturschutzgebiet ab. Es wird somit sehr deutlich, dass nicht nur die Anwohner und Anhänger der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte die Gasbohrung am Naturschutzgebiet verneinen, sondern auch politische Parteien und das bayerische Parlament dem Unterfangen der RAG Austria äußerst kritisch gegenüber stehen.
Die RAG veröffentlichte allerdings kurz nach Beendigung der Sitzung eine Pressemitteilung, in der es heißt: »In die Suche nach alternativen Bohrstandorten haben wir den Forderungen der Bürgerinitiative Rechnung getragen. Sollten wir nun jedoch keine Lösung finde, müssen wir das Verfahren am Ursprungsstandort wieder aufnehmen.“ weiter heißt es: „Gleichzeitig befasst sich die RAG auch mit einer möglichen Nachnutzung der Bohrung, die sich an den regionalen Bedürfnissen orientieren soll.« Von einer Nachnutzung für die geplante Bohrung war bislang im Dialog mit der RAG keine Rede gewesen.
Trotzdem war die heutige Petitionsbehandlung ein Erfolg für den Erhalt des Langbürgner Sees und die gesamte Eggstätt-Hemhofer Seenplatte.