Offener Brief an den Bundestag – Bezug neue US-Studie zur Gefährdung von Kindern durch die Fracking-Förderung

 

Wegen der großen Bedeutung der neuen US-Studie zur Gefährdung von Kindern und Säuglingen durch die Fracking-Förderung in den USA, haben mehrere Bürgerinitiativen des Zusammenschlusses Gegen Gasbohren in dem

„Offenen Brief vom 19.05.2016“ alle Abgeordneten des Bundestages informiert.

Der Versand erfolgte persönlich an jeden Abgeordneten und an die Fraktionen im Bundestag.

 

 

Offener Brief per mail

An die Abgeordneten des 18. Deutschen Bundestages, Berlin

 

Betreff: Gesetzentwürfe zur Erlaubnis der Fracking-Förderung in Deutschland,

                 heute: „Neue US-Studie ergibt, dass besonders Kinder und Kleinkinder unter

                 den schädlichen Emissionen bei der Förderung und Aufbereitung

                 von unkonventionellen Öl- und Gasvorkommen zu leiden haben“

 

Sehr geehrte Bundestagsabgeordnete,

wir kommen zurück auf den Plan der Bundesregierung, die Fracking-Förderung in Deutschland für unkonventionelle Kohlenwasserstoffe per Gesetz zu erlauben.

Der Anlass für unser Schreiben ist die Auswertung einer groß angelegten Studie in den USA, die von mehreren Organisationen gemeinsam durchgeführt und jetzt vorgestellt wurde.

Originaltitel: Hazards of UOG emissions on Children’s and Infant’s Respiratory Health

Erstmals wurden umfassend die Wirkungen der Emissionen auf Kleinkinder und Kinder untersucht, basierend auf vielfältigen vorliegenden Informationen in den USA, nachdem die Gefährdung der Bevölkerung schon vielfach in wissenschaftlichen Studien belegt wurde.

Die untersuchenden Fachleute fanden heraus, dass die frei werdenden Emissionen besonders schädlich für die noch im Wachstum begriffenen Atmungsorgane der Kinder und Kleinkinder sind.

Unter den zahlreichen Giftstoffen sind erhöhte Konzentrationen polizyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAKs), Methan, Ozon, NOX und flüchtige aromatische Verbindungen (VOC s) wie Benzol, Formaldehyd, Alkene und Alkane, aromatische Verbindungen und Aldehyde festgestellt worden.

Zumindest 5 Chemikalien, die mit der Fracking-Förderung in Zusammenhang stehen, aber auch bei der konventionellen Förderung auftreten können, bergen besondere Gefahren:

troposphärisches Ozon, Feinstaub, Silizium-Staub, Benzol und Formaldehyd.

Sie führen zu Asthma, verkleinerter Lunge und reduzierter Lungenfunktion, erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Infektionen, Schmerzen im Brustkorb, Atmungsschwierigkeiten, Lungenentzündung und anderen schädlichen Folgen.

Die Fachleute stellten ferner fest, dass es dringend zu empfehlen wäre, genügend große Mindestabstände zwischen den Emissionsstellen und den häufigen Aufenthaltsorten von Kindern festzulegen, um die Gefährdung durch die Emissionen deutlich zu reduzieren.

Lassen Sie es nicht zu, dass unsere Kinder und Kleinkinder im dicht besiedelten Deutschland durch diese Förderung überproportional gefährdet werden!

Es hat schon Kinderleukämien im Ölfördergebiet Rodewald bei Nienburg gegeben.

Wir müssen sowieso schnellstens den Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch reduzieren, um unseren Beitrag zur Rettung des Weltklimas zu leisten. Der Aufbau einer großflächigen Fracking-Förderung in Deutschland bewirkt aber das Gegenteil.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Fritz für den Arbeitskreis Fracking Braunschweiger Land

Ulrike Siemens für die Bürgerinitiative kein-frack-in-wf

beide Mitglieder im Zusammenschluss „Gegen Gasbohren“

Quelle:http://www.ecowatch.com/2016/05/12/respiratory-health-fracking

http://www.gegen-gasbohren.de/2016/05/23/eine-neue-studie-zur-fracking-foerderung-in-den-usa-zeigt-auf-dass-kinder-groesseren-risiken-gesundheitlicher-probleme-ihrer-atmung-ausgesetzt-sind/

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