In Nordrhein-Westfalen gilt momentan ein faktisches Moratorium für Hydraulic „Fracking“ Fracturing. Eine Gutachten zur Erschließung unkonventioneller Gasvorkommen soll die Risiken bewerten und Handlungsleitfäden für Politik und Verwaltung liefern. Erst dann wird wieder über Genehmigungen für Gasbohrungen entschieden.
Begleitet wird das Gutachten von einem Arbeitskreis der betroffenen Akteure. Dazu gehören nach dem letzten Stand
– das Ministerium für Wirtschaft
– das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
– die Bezirksregierung Münster, Detmold und Arnsberg
– der geologische Dienst NRW
– der Städtetag NRW
– der Städte und Gemeindebund NRW
– die Kreise Steinfurt und Warendorf
– der DVGW
– das Landesbüro der Naturschutzverbände
– die Gelsenwasser AG
– der Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung WEG
– und Vertreter der Bürgerinitiativen
Das Interesse an der Beteiligung überstieg die Anzahl der möglichen Teilnehmenden bei weitem. Am kommenden Donnerstag, den 23. Februar 2012 um 14 Uhr, findet das erste Treffen des Arbeitskreises im Umweltministerium in Düsseldorf statt.
Der Gutachter wird Aufgaben und Vorgehensweise bei der Erstellung der Studie vorstellen. Rolle, Funktion und Ziel des Arbeitskreises werden näher definiert.
Die Initiativen hinter gegen-gasbohren.de begrüßen es, dass von Seiten der zuständigen Ministerien ein offener Dialog geführt werden soll. Das Ergebnis wird demokratisch legitimiert und direkt in die Praxis des Genehmigungsprozesses umsetzbar sein.
Im Gegensatz zum ExxonMobil Dialogprozess wird es nicht nur die Arbeitsweise eines einzelnen Unternehmens beeinflussen, sondern die Regeln für die Gasförderung in ganz Nordrhein-Westfalen und wahrscheinlich darüber hinaus bestimmen.
Weitere Informationen:
- eine Zusammenfassung des Umfangs der Studie ist im Artikel „Gutachten mit Risikostudie zur unkonventionellen Gasförderung“ zu finden.
- Kontakt: Jörn Krüger / jkrueger@gegen-gasbohren.de