Im westfälischen Gronau ist am Mittwoch (11. Juni 2014) der Grundstein für ein neues, grenzüberschreitendes Umweltnetzwerk gelegt worden. Umweltorganisationen, Parteien und Einzelpersonen wollen sich stärker als bisher gemeinsam für den Schutz von Grundwasser, Oberflächenwasser und von Trinkwasser einsetzen. Das neue Netzwerk ist offen für weitere Gleichgesinnte.
Udo Buchholz (Grün Alternative Liste Gronau/GAL) ist erfreut, dass zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer am Mittwoch an der Umweltausschusssitzung im Gronauer Rathaus teilgenommen haben. Einige hatten sogar mehrstündige Anfahrtswege. Ihr Hauptanliegen war es, die Ausführungen von Dr. Krupp über Kavernenunfälle zu hören. Deutlich wurde, dass die Speicheranlagen Gefahren bergen und dass besonders der Gewässerschutz einen höheren Stellenwert als bisher bekommen muss. Dies wird auch bei der Ölkatastrophe im Gronauer Amtsvenn bei Epe derzeit akut deutlich.
Nach der Ausschusssitzung ist es Udo Buchholz gelungen, spontan einige auswärtige Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich auch gegen Fracking engagieren, an einen Tisch zu bringen. So ergab es sich, dass gemeinsam ein grenzüberschreitendes Vorgehen gegen Fracking und gegen die Gefahren unterirdischer Gas-, Öl- und Dieselspeicher besprochen wurde. Gemeinsam wollen sich Aktive von Milieudefensie, der BUND Kreisgruppe Borken, der Bündnisgrünen aus der Grafschaft Bentheim, von Groen Links Enschede, der Sozialistischen Partei (SP) Enschede, der Gronauer Grün Alternativen Liste (GAL), der Gronauer Umweltgruppen AKU und NUG, des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie sogar Einzelpersonen aus Münster und Siegen mit den Gefahren der Kavernenspeicher befassen. Zudem will man
sich gemeinsam gegen Fracking zur Wehr setzen. Gerade die aktuellen Fracking-Pläne in den Niederlanden motivieren zum internationalen Protest und bis zum 9. Juli können Einsprüche in Den Haag eingereicht werden.
Einspruch gegen die Struktuurvisie Schaliegas erheben!
Sammeleinsprüche mit Unterschriftenlisten, die auch als Muster für private Einzeleinwendungen genommen werden können, findet man im Internet beim BBU (Kurzfassung – Langfassung).
Stop Schaliegas en Nederland!
In den Niederlanden organisiert u. a. der Umweltverband Milieudefensie den landesweiten Protest gegen Fracking. So ruft Milieudefensie z. B. am 24. Juni um 18:30 Uhr zu einer grenzübergreifenden Demonstration gegen Schiefergasgewinnung in den Niederlanden auf: Rathausplatz von Sellingen, Dorpstraat 1, NL (Link auf google maps) angekündigt.
Mitmachen
Das noch sehr junge grenzüberschreitende Umwelt-Netzwerk ist offen für weitere Umweltgruppen und für besorgte Bürgerinnen und Bürger. Wer sich vernetzen möchte, kann sich bei Udo Buchholz unter 02562-23125 bzw. unter naturschutz-gronau{att}freenet.de melden. Wie sich das Netzwerk mittelfristig organisieren wird, eher informell oder fester strukturiert, ist im Moment noch offen.