Um was es gehtDie Aufsuchung und Förderung von unkonventionellem Erdgas erfährt seit circa zwei Jahren eine stetig wachsende Aufmerksamkeit von Politik und Öffentlichkeit. Vor allem in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, aber auch in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, hat die Suche nach dem Gas begonnen. Diese Fördermethode von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten, das sogenannte Hydraulic Fracturing fracking, steht im Verdacht, erhebliche Umweltschäden zu verursachen.In den USA macht die Förderung von unkonventionellem Erdgas schon heute mehr als 40 Prozent der Gesamtförderung an Erdgas aus. Die Berichte über die Umweltauswirkungen der großflächigen Förderung sind jedoch derart alarmierend, dass es Aufgabe der Politik hierzulande sein muss, die neuen Fördermethoden kritisch zu begleiten. In NRW wurden die Probebohrungen inzwischen gestoppt. Die Landesregierung NRW und das Bundesumweltministerium haben Studien in Auftrag gegeben, um weitere wissenschaftliche Erkenntnisse über die Fracking-Technologie zu gewinnen. Die Ergebnisse beider Studien sollen im Sommer 2012 vorliegen. Doch schon heute liegen Erkenntnisse zu Umweltrisiken vor. Es ist auch klar erkennbar, dass die geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen nicht ausreichen, um eine sichere Förderung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten zu garantieren. Auch zu den Potenzialen von unkonventionellem Erdgas in Deutschland liegen bereits erste Erkenntnisse vor.