Die Stadt Münster liegt im Zentrum der geplanten Probebohrungen nach unkonventionellen Gasvorkommen in Nordwalde und Drensteinfurt. Auf dem Domplatz startet am 23.7.2011 um 9:15 die Aktion „Ein Mensch – Ein Bohrplatz“, um auf die Risiken für die Stadt Münster durch das weltweit umstrittene, teils verbotene, Hydraulic „Fracking“ Fracturing aufmerksam zu machen..
„Die Aktion wird von einer kleinen, privaten und unabhängigen Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern ohne jedweden organisatorischen Hintergrund vorgenommen. Wir wollen aus Sorge um die Natur und Umwelt im Münsterland das Interesse der Öffentlichkeit am technischen Verfahren der unkonventionellen Erdgasförderung in entschieden kritischer Absicht erhöhen und werden daher am Samstag zur Zeit des laufenden Marktbetriebes auf dem Domplatz Bohrplatzerkundungen der eigenen unkonventionellen Art durchführen.“
Eventuelle Unfälle – in den USA bei der unkonventionellen Gasförderung momentan mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 150 bei tausenden Bohrungen nicht ungewöhnlich – stellen auch ein Risiko für die Wasserversorgung in Münster dar. Die Industrialisierung der Umgebung durch Bohrungen, Anlagen zur Weiterverarbeitung und der zu erwartende Schwerlastverkehr würden auch die Lebensqualität in Münster deutlich senken.
Für 10 Uhr ist von den Veranstaltern eine Pressekonferenz angekündigt. Für Aufmerksamkeit sorgen die Bohrplatzfinder in roten Overalls und weißen Helmen auf ihren BobbyMobilen. Zeitgleich wird die Zeitung „Die Domplatz Pfeife“ verteilt, die mit dem Aufmacher „Sprengbohrungen unter Münster – Münster sitzt auf flüchtigem Gold“ satirisch über das Verfahren berichtet.