Vom 19. Juni bis zum 22. Juni ist Johanna Voß in Nordpolen unterwegs. Polen ist eines der Länder, in denen verhältnismäßig große Vorkommen an Schiefergas vermutet werden, das mit Hilfe des so genannten Fracking gewonnen werden soll.
Angesichts der Abhängigkeit Polens von Gasimporten aus Russland ist das Bedürfnis nach Eigenversorgungsmöglichkeiten dort noch erheblich größer als in Deutschland. Jedoch gibt es auch in Polen in den betroffenen Regionen immer wieder Proteste der Anwohner und von Umweltschutzverbänden.
Johanna Voß informiert sich in den vier Tagen in Nordpolen vor Ort über die Diskussionen und die Politik in Polen und berichtet über die energiepolitischen Diskussionen in Deutschland. Sie trifft sich unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und von Bürgerinitiativen, die gegen das Fracking kämpfen.
Am ersten Tag traf sie zum Beispiel mit Radoslaw Gawlik, Vorsitzender der „Eco-Unia“, ein gegen das Fracking aktiver ökologischer Verein, und mit Dr. Piotr-Pawel Bauć (Sejm-Abgeordneter für die Palikot-Bewegung) zusammen, um sich mit ihnen über die Fracking-Situation in Polen und Deutschland auszutauschen.
Dabei stieß besonders die rechtliche Situation in Deutschland auf großes Interesse: Wie kann man das Bergrecht reformieren, so dass es auch Umweltschutzbelange und die Belange der Menschen vor Ort berücksichtigt? Was kann ein Moratorium wie in Nordrhein-Westfalen wirklich bewirken? Was ist von dem Dialog von ExxonMobil Dialog zu halten?
Der Austausch am ersten Tag war sehr fruchtbar und Johanna Voß freut sich auf die Gespräche in den folgenden Tagen.
Quelle: Johanna Voß, Mitglied des Bundestages