Massenprotest gegen schwarz-roten Frontalangriff auf die Energiewende

BKW Eschweiler, Grube Inden, 2013
Grube Inden, im Hintergrund das Braunkohlekraftwerk Eschweiler (Foto: Carin Schomann @bohrplatz.org)
Der Trägerkreis der Demonstration „Energiewende retten“ – .ausgestrahlt – gemeinsam gegen Atomenergie, Attac, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Campact – Demokratie in Aktion, NaturFreunde Deutschlands teilt mit:

Berlin, 28. November 2013

Massenprotest gegen schwarz-roten Frontalangriff auf die Energiewende

Demonstration „Energiewende retten“ am Samstag in Berlin / Busse aus 70 Städten / Umzingelung des Kanzleramtes

Nur wenige Tage nach dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen werden am Samstag in Berlin Tausende gegen die geplante Energiepolitik der künftigen Bundesregierung auf die Straße gehen. Zu der Demonstration unter dem Motto „Energiewende retten – Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom“ erwarten die Veranstalter Busse aus bundesweit 70 Städten. Aus weiteren 30 Städten sind gemeinsame Anreisen mit der Bahn organisiert. Über 60 Organisationen rufen zum Protest auf, von der örtlichen Bürgerinitiative bis zu großen Umweltverbänden und Energiewende-Organisationen.

Die Demonstration beginnt mit einer Auftaktkundgebung am Samstag, 30. November, um 13 Uhr auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof. Nach einem Protestzug durch das Regierungsviertel werden Tausende das Kanzleramt umzingeln. Auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude lassen die Aktivistinnen und Aktivisten hunderte Protest-Drachen steigen.

Den Abschluss bildet eine Kundgebung wieder auf dem Washingtonplatz. Zu Wort kommen unter anderen:

* Franz Alt, Journalist und Ökologe
* Christoph Bautz, Geschäftsführer Campact
* Martin Donat, Vorsitzender BI Lüchow-Dannenberg
* Christina Hacker, Umweltinstitut München
* Oliver Kalusch, Vorstandsmitglied Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU
* Michael Müller, Vorsitzender Naturfreunde Deutschlands
* Luise Neumann-Cosel, .ausgestrahlt – gemeinsam gegen Atomenergie
* Eva Stegen, Elektrizitätswerke Schönau
* Stefan Taschner, Sprecher Berliner Energietisch
* Christian Woltering, Paritätischer Gesamtverband

Bei einer Pressekonferenz zur Stunde in Berlin vor dem Reichstagsgebäude erklären Vertreter aus dem Trägerkreis der Demonstration ihre Beweggründe:

Christoph Bautz, Geschäftsführer des Kampagnennetzwerks Campact:
„Schwarz-Rot plant einen Frontalangriff auf die Energiewende. Während Kohle-Dreckschleudern noch mehr Subventionen erhalten sollen, drohen die Erneuerbaren mit einem Ausbaudeckel ausgebremst zu werden. Diese Klientelpolitk für RWE, Eon und Vattenfall wird am Samstag auf den Widerstand von uns Bürgerinnen und Bürgern treffen. Zu Tausenden gehen wir für eine konsequenten Energiewende und einen raschen Ausstieg aus der Kohlekraft auf die Straße.“

Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die Atomlobby hat sich in den Koalitionsverhandlungen durchgesetzt. Deutschland soll nach den Plänen von Merkel und Gabriel auch am Ende dieser Legislaturperiode noch zweitgrößter Atomstromproduzent der EU sein. Das hat mit Atomausstieg nichts zu tun. Statt den Ausbau der Erneuerbaren Energien abzuwürgen, ist es viel besser, die gefährlichen Altmeiler abzuschalten. Dafür demonstrieren wir am Samstag in Berlin.“

Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands:
„Mit vielen Tausenden werden wir NaturFreunde den außerparlamentarischen Druck erhöhen, damit die Energiewende gegen die Atom- und Kohlelobby durchgesetzt werden kann. Wir NaturFreunde fordern von der Bundesregierung ein Kohleausstiegsgesetz, das einen schnellen Ausstieg aus der Kohleverfeuerung gesetzlich festschreibt und den Aufschluss weiterer Tagebaue verhindert.“

Jens-Martin Rode von der bundesweiten AG Energie Klima Umwelt von Attac:
„Angesichts der verheerenden Auswirkungen des Klimawandels für den globalen Süden ist es ein Skandal, den Ausbau der Erneuerbaren Energien jetzt auszubremsen. Die neue Bundesregierung tut alles, um die Strukturen der fossilen und atomaren Energiewirtschaft aufrecht zu erhalten. Wir fordern eine dezentrale Energieversorgung auf Grundlage der Erneuerbaren Energien in BürgerInnenhand.“

[Foto: BKW Eschweiler, Grube Inden (Z | 2013)]

Beiträge ähnlichen Inhalts

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner