Am 18.01.2011 ist in der Rotenburger Kreiszeitung folgender Leserbrief veröffentlicht worden. Leider ist der Scan recht undeutlich. Daher hier nur die Abschrift des Originalbriefes:
Leserbrief btr. Exxon/Störfall Söhlingen
Lagerstättenwasser ist kein Badewasser, sondern eine hochbrisante Brühe, die immer zu erheblichen Problemen mit dem Rohrmaterial führt, vor allem bei den ungeheuren Mengen die anfallen. Bei der Gasförderung wird das Quecksilber abgesondert, in der Flüssigkeit sind auch noch weitere Inhaltsstoffe vorhanden, die nichts im Grundwasser zu suchen haben. Wenn der TÜV bereits in den 90 er Jahren Probleme mit dem Rohrmaterial feststellte, ist es völlig unverständlich, warum Exxon danach 15 (!) Jahre brauchten, um das Problem zu untersuchen und weitere drei Jahre, um es zu beheben. Arbeiten die immer in dem Tempo? Kein Landwirt könnte sich das erlauben! Und auch keine Tankstelle.
In anderen Orten stellen Bürgermeister, Wasserwerke und Behörden der Firma Exxon lange Listen von Fragen zum Thema „Fracing“ – in Visselhövede aber müssen wir uns mit Texten zu „Inhaltsstoffen von Kosmetik“ veralbern lassen! Vielleicht sollte Herr Stahlhut sich mit der stets „gut informierten“ Bürgermeisterin darüber unterhalten, was man mit Kosmetik macht. Die kann ihm sicherlich erläutern, in welchen Mengen man das wie und wo anwendet. Niemand kippt Tanklaster voll Bodylotion in den nächsten Graben. Aber in Visselhövede kommt es ja auch angeblich einmal in der Woche zu Verunreinigungen mit anschließendem Bodenaushub, wie uns in der letzten Woche mitgeteilt wurde. Wo findet all dies statt? In Jeddingen, Ottingen, Kettenburg? Die Visselhöveder Bürger „fühlen“ sich nicht gut informiert.
Inge Nöhr, Visselhövede