Nach den erneuten Vorfällen mit Lagerstättenwasser und Benzolkontaminierungen bei Völkersen fordert der CDU Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt, die Lagerstättenwasserleitungen bis auf weiteres außer Betrieb zu nehmen. Das Landesbergamt soll die Betriebserlaubnis vorübergehend entziehen, bis ausgeschlossen werden kann, dass es zu weiteren Kontaminierungen kommt.
Es besteht die Möglichkeit, dass auch die Lagerstättenwasserleitung der Bohrung Völkersen Z10 betroffen ist. Dort wurde im letzten Jahr gefrackt. Das Lagerstättenwasser mit dem beim Fracking eingesetzten Chemikalien wird immer noch an die Oberfläche gefördert, durch die Lagerstättenwasserleitung transportiert und in einer Disposalbohrung entsorgt. Der Kreis Verden lässt aktuell prüfen, ob das Rechtens ist, da eine Betriebsgenehmigung nur für die Entsorgung von Lagerstättenwasser gegeben wurde.
Andreas Mattfeldt fordert außerdem ein Moratorium für Fracking in Niedersachsen. Darüber informierte er Ministerpräsident David McAllister (CDU), Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und den Bundes-Umweltminister Norbert Röttgen (CDU).
Außerdem habe ich unseren Ministerpräsidenten David McAllister sowie den für das Bergrecht und somit für die Genehmigung von Fracing-Bohrungen zuständigen Minister Jörg Bode angeschrieben und sie aufgefordert, in Niedersachsen – wie in Nordrhein-Westfalen – vorerst keine weiteren Genehmigungen für Fracing-Bohrungen zu erteilen bis alle offenen Fragen geklärt sind. Ich halte ein solches Moratorium, zu dem im übrigen auch Bundesumweltminister Dr. Röttgen die Länder auffordert, für sinnvoll.
Quelle:
Jüngster Fracing-Unfall: Einstweilige Verfügung und Moratorium notwendig