„Die wirklichen Gefahren liegen aber nicht in der chemischen Flüssigkeit, die in das Gestein hineingelassen wird. Sondern sie liegen in dem, was hinterher aus der Erde herauskommt“, erklärt Kapp. Gut die Hälfte des Wassers, das nach unten geleitet wird, kommt aufgrund des hohen Drucks wieder zurück: „Der Rückfluss ist gefährliches Formationswasser. Es kommt aus Tiefen, in denen es kein Trinkwasser gibt, sondern Salzlaugen, Kohlenwasserstoff- und Benzolverbindungen oder radioaktive Salze.“ Bei einem Unfall würden sich lebensfeindliche Substanzen als Kloake über das Land ergießen. Aufgrund der Toxizität dieser Substanzen machen die Biozide, die hineinfließen, dem Erdinneren wenig aus: Das Umfeld ist noch giftiger.
Quelle:
Tiefe Risse in die Erde bohren – aber nur für 80 Jahre – Wiener Zeitung Online.