Wolfenbüttel, den 11.01.2017
Volker H.A. Fritz
im AK Fracking
Braunschweiger Land
Mitglied im Zusammenschluss
„Gegen Gasbohren“
Zwischenerfolg für den Naturschutz im Schleswig-Holsteinmischen Wattenmeer: die Ölbohrpläne der DEA sind nicht genehmigungsfähig.
Der engagierte Einsatz von Greenpeace in Schleswig-Holstein und den Piraten im
Landesparlament unter ihrem Fraktionsführer Dr. Patrick Breyer, gestützt durch den starken und gut organisierten Widerstand im Land zwischen den Meeren hat, nach anderen Erfolgen, zu einem erfreulichen Zwischenergebnis geführt:
Der Schleswig-Holsteinische Umweltminister Habeck hat im Dezember 2016, nach dem Vorliegen eines Gutachtens von Frau Dr. Rohda Verheyen im Auftrag von Greenpeace vom 07.11.2016 (pdf) und einem von seinem Ministerium bei Gaßner, Groth, Siederer & Collegen (GGSC) in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten vom 30.11.2016 verlautbart, dass die Bohrpläne des Ölkonzerns DEA im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer nicht genehmigungsfähig seien.
Damit ist das Vorhaben der DEA zwar noch nicht endgültig abgelehnt, jedoch ist dieser Zwischenerfolg ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin.
Der jahrelange, wohl organisierte und breite Widerstand in Schleswig-Holstein gegen die Fracking-Förderung und die Öl- und Gasförderung aus dem Wattenmeer, wesentlich getragen durch unsere dortige Mitglieds-Initiative „BI gegen CO2-Endlager“ unter ihrem heutigen Vorsitzenden Dr. Reinhard Knof und seiner Vorgängerin Karin Petersen, hat Wirkung gehabt.
Von den in 2013 erteilten 12 Erlaubnissen und Bewilligungen des Ministers Habeck sind inzwischen 11 aufgehoben oder zurückgegeben worden. Die letzte verbleibende, „Schwedeneck-See“, wird weiter kritisch begleitet werden, bis auch sie zum Erliegen gebracht ist. Erste Signale in dieser Richtung deuten sich an.
Diese Erfolge machen uns Mut.
Volker Fritz