Die SPD Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg hat eine kleine Anfrage zum Thema unkonventionelle Gasförderung gestellt. Die Fragen ähneln weitgehend den Anfragen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen:
1. wie viele Explorationsbohrungen zur Suche nach sogenanntem unkonventionellen Erdgas in den beiden vorhandenen baden-württembergischen Claims geplant sind sowie wann und wo diese erfolgen sollen;
2. welche Chemikalien, in welcher Menge (in Litern) bei den Explorationsbohrungen in Baden-Württemberg zum Einsatz kommen sollen;
3. wie sie die Risiken einer Verseuchung des Grundwassers sowie des Trinkwasserreservoirs Bodensee durch die beim „Hydraulic Fracturing“ in den Boden verpressten Additive bewertet;
4. welche Fälle ihr aus dem In- und Ausland bezüglich der Verschmutzung von Grund- und Trinkwasser, die mit der Förderung von unkonventionellem Erdgas und dem dort angewandten „Hydraulic Fracturing“ in Verbindung stehen, bekannt sind;
5. welche Behörde die Lizenzvergabe in Baden-Württemberg für die Exploration von unkonventionellem Erdgas auf welcher Rechtsgrundlage zu verantworten hat und welche Genehmigungen diesbezüglich bereits erteilt wurden;
6. ob und inwieweit die Mitglieder des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung (BWV) über die Lizenzvergabe und die beim „Hydraulic Fracturing“ zum Einsatz kommenden chemischen Additive informiert waren und wenn nein, warum nicht;
7. welche Auswirkungen die Gewinnung unkonventionellen Erdgases auf die Nutzung der tiefen Geothermie und auf den Einsatz von Erdwärmesonden hat.
Wir richten uns schon mal auf zusätzlichen Platz für die IG „Gegen Gasbohren“ Konstanz ein.
Quelle:
http://www.landtag-bw.de/dokumente/initiativen/initiativen.asp?Art=AN&Drs=14_7528