Anregende Diskussionen und viele neue Informationen. Die Veranstaltung der Gruppe Post-Fossil war ein ausgezeichneter Beitrag zur Verbreitung der Informationen zur unkonventionellen Gasförderung.
Dem schönen Wetter mag es geschuldet sein, dass nur rund 30 Menschen zur Vorführung von „Gasland“ mit anschließender Diskussion kamen. Doch das Fazit ist, dass jetzt auch in Kassel – obwohl nicht direkt betroffen – sich Menschen gegen das weltweit umstrittene Fracking-Verfahren einsetzen werden.
In Kassel hat die die BASF Tochter Wintershall ihren Sitz, die in Nordrhein-Westfalen umfangreiche Aufsuchungserlaubnisse erhalten hat. Das Unternehmen versucht sich in Berichten vom Fracking zu distanzieren, ohne es auszuschließen.
Man versucht Frack-Flüssigkeiten zu entwickeln, die die Wassergefährdungsklasse 1 oder niedriger haben.“Überdies sei sein Unternehmen nicht unerfahren in dieser Technologie. In Deutschland habe man bereits 16 mal gefrackt – unfallfrei. Er räumte aber ein, dass zwischen 50 und 80 Prozent der Frack-Flüssigkeit in 2000 bis 5000 Metern tiefe in der Lagerstätte zurückbleiben.
Mehrere Besucher der Veranstaltung regten einen aktiven Austausch mit Wintershall an. Viele haben Bekannte, die beim Unternehmen arbeiten. Ein erster Schritt könnte sein, daß Wintershall veröffentlich, wo es „16 mal gefrackt“ hat und welche Chemikalien dabei zum Einsatz kamen. Der Transparenz würde das gut tun.
Die Gruppe Post-Fossil, übrigens mit sehr guten Kontakten nach Frankreich, wird ihren Beitrag dazu leisten.