Bürgerinitiative
„Saubere Umwelt & Energie Altmark“
Pressemitteilung vom 3. August 2018
Inhaltsuntersuchungen der Giftschlammgrube Brüchau
[um eine „Deponie“ handelt es nicht, da die hierfür bestehenden gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt werden] beginnen mit 10-monatiger Verspätung
Laut Teilgenehmigungsbescheid des Landesbergamtes (LAGB) für den Sonderbetriebsplan (SBP) „Aktualisierte Gefährdungsabschätzung auf Basis ergänzender Untersuchungen der OTD Brüchau sowie Ableitung und Bewertung von Schließungsvarianten“ wurde das Unternehmen
verpflichtet, „vor Beginn der Sondierungsarbeiten, spätestens jedoch bis zum 31. Januar 2018 … eine Recherche zur Einlagerungshistorie der Abfälle vorzulegen.“
(Zulassungsbescheid des LAGB vom 26. Oktober 2017, Seite 1)
Mit Mail vom 26. Juni 2018 richteten wir (u.a.) diesbezüglich folgende Fragen bzw. Bitte an das LAGB :
1.) Ist das Unternehmen Ihrer Aufforderung fristgerecht nachgekommen?
2.) Falls ja, bitten wir um Kenntniserhalt der Einlagerungshistorie.
3.) Falls nein, was ist der Grund für die Nichtvorlage der Einlagerungshistorie und wie verhalten Sie sich dazu?
Unsere Mail wurde bis heute nicht beantwortet. Der Presse vom
1. August 2018 ist zu entnehmen, dass Untersuchungsarbeiten zum Inhalt der Grube jetzt beginnen sollen. Mit 10-monatiger Verspätung finden diese anscheinend derzeit statt: Ein Schlauchboot mit Arbeitern in Schutzanzügen bewegte sich gestern auf dem Silbersee, vermutlich um Messeinrichtungen zu platzieren. (siehe Fotos).
Zu einer genaueren Presseinformation war Neptun Energy anscheinend nicht bereit.
Der zwingend einzuhaltende Wasserstand, um das Ausgasen von Quecksilberdämpfen zu minimieren, ist zur Zeit niedrig. Aus dem Betriebsbrunnen wird daher Grundwasser in den Silbersee gepumpt.
Am 2. August 2018 fanden auch erste Gespräche von Neptune Energy mit Brüchauer Grundbesitzern statt, wegen zu errichtender weiterer Brunnen. „Aber warum erst jetzt?“, fragt Landwirt David Serowy aufgebracht.
i.A. Christfried Lenz