In der Nachbarschaft ist man schon weiter. Die Bürgerinitiative Fahner Höhe wehrt sich gegen den möglichen Einsatz der Fracking-Technologie in ihrer Region. Ihr Vertreter Fred Lindner war es auch, der Dienstagabend zur Informationsveranstaltung des Nachhaltigkeitszentrums Thüringen erst einmal erklärte, warum es sich dabei eigentlich handelt: „Es ist die unkonventionelle Erdgasgewinnung.“ Anders als bei der herkömmlichen Fördermethode, wo Gasblasen angestoßen werden, sprengt man hier tiefergelegene Gesteinsschichten auf, um das Gas freizusetzen. „Dabei wird die Trinkwasser führende Schicht komplett durchbohrt“, so Lindner. Da der Fracking-Flüssigkeit, die verwendet wird, um das Gestein mit enormen Druck zu sprengen, Chemikalien beigesetzt werden, ist die Angst vor Verunreinigung des Wassers eine der Sorgen der Fracking-Gegner. Ein Teil der Chemikalien, so erklärte Lindner, sei als gesundheitsgefährdend, ja gar krebserregend und hormonverändernd eingestuft. Auch der Transport biete Risiken. Zudem sei die Endlagerung der wieder abgepumpten Flüssigkeit nicht geklärt, diese durch radioaktive Stoffe in tieferen Gesteinsschichten womöglich kontaminiert. Weitere Risiken könnten in geologischen Verwerfungen liegen, die durch den enormen Druck, von bis zu 1000 Bar war die Rede, ausgelöst werden.
Quelle:
In Südthüringen | Unkonventionelle Erdgasförderung im Ilm-Kreis?.