Großbritannien verabschiedet sich von Schiefergasförderung – zu viel Ärger für geringen Nutzen

The Independent berichtet heute, dass Großbritannien aus der Förderung von Schiefergas mit Hilfe von Hydraulic „Fracking“ Fracturing aussteigt.

„The Government has rejected shale gas technology as a solution to Britain’s energy crisis, conceding it will do little to cut bills or keep the lights on.“

Grund dafür sind neue Erkenntnisse über die potentiell förderbaren Gasmengen. Diese wurden von den Unternehmen bislang als „sehr groß“ oder „gewaltig“ bezeichnet. Nach aktuellen Erkenntnissen würden die förderbaren Gasmengen aber nicht nennenswert zur Energiesicherheit beitragen können.

Sicher seien dafür die Risiken der Gasförderung mit Fracking. Erste Experimente in Blackpool wurden nach Erdbeben eingestellt. Das Unternehmen Cuadrilla leugnete erst jeden Zusammenhang. Studien konnten ihn dann später nicht nur nachweisen, sondern zeigten auch, dass die sensible Verrohrung auf Höhe des Frackings beschädigt wurde.

Auch in Für Deutschland versprechen Unternehmen wie ExxonMobil „große Gasvorkommen“. Belege dafür gibt es bislang nicht. Alleine Zahlen der Internationalen Energieagentur werden immer wieder zitiert, welche für die USA, Polen und Großbritannien etwa 80 Prozent überhöhte Werte angeben hatten.

In Deutschland sollen im Juni Schätzungen des Bundesamtes für Geologie und Rohstoffe zu den Potentialen unkonventioneller Gasvorkommen vorgestellt werden.

Quelle:
Government backtracks on fracking – Green Living – Environment – The Independent.

Author

Jörn Krüger

Jörn Krüger ist Software Entwickler und engagiert sich in verschiedenen Organisationen, die Internet und bürgerliches Engagement verbinden.

Im Oktober 2010 begann er mit dem Blog unkonventionelle-gasfoerderung.de, auf dem aktuelle und internationale Nachrichten, Meinungen und Berichte zur unkonventionellen Gasförderung veröffentlicht werden. Als informierter Laie schreibt er Gastbeiträge, informiert über Fracking und steht als Gesprächspartner für Parteien und Institutionen zur Verfügung. Zum Thema kam er, als ExxonMobil im September 2010 ankündigte, in seinem Wohnort Nordwalde nach unkonventionellen Gasvorkommen zu bohren. Nach wenigen Stunden Recherche über die weltweiten Folgen von Fracking und dem geringen Informationsstand auf allen Ebenen der Entscheidenden in Politik und Wirtschaft war für ihn klar, dass hier Handlungsbedarf besteht.

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