„Wir sind nicht grundsätzlich gegen Erdgas, sondern für eine umweltfreundliche Förderung“, sagte Markus Rolink von der Interessengemeinschaft Schönes Lünne. Derzeit würden aber die Gesetze fehlen, die dies garantieren. Das bislang für die Förderung geltende Bergrecht müsse deshalb ins Umweltrecht integriert werden. Eine öffentliche Beteiligung ist aber bei Projekten unter Tage schwierig, so Rechtsanwalt Hartmut Gaßner. Es sei im Vorfeld kaum möglich, die Ausmaße der Vorhaben zu benennen. Zum Schutz des Grundwassers fordert der Wasserverbandstag zudem ein unterirdisches Raumordnungsverfahren. Es bestehe prinzipiell bei jeder Bohrung eine potenzielle Gefahr, sagte Geschäftsführer Godehard Hennies. Da die Bohrer die Grundwasserspeicher durchstoßen müssten und nicht klar sei, wie die eingebrachten Chemikalien in der Folgezeit mit dem Grundwasser reagierten.Doch es sind nicht nur die Bohrungen, die auf Kritik stoßen. Auch die unterirdische Lagerung wie etwa im Kavernenfeld Etzel Kreis Wittmund ist umstritten. Auch hier fordern Anwohner, Parteien und Verbände umfassendere Tests zu den Konsequenzen. „Was wir brauchen sind neue Lagerstätten“, sagte dazu Pick.
Quelle:
Gasbohrungen Etzel: Kein Verzicht auf Chemikalien – NWZonline.de.