Wenn das Wörtchen, DERZEIT nicht wäre.
Klare Worte – außer dem Wort „derzeit“. Denn statt sich für ein dauerhaftes Verbot von Fracking im Bundes-Bergbau-Gesetz einzusetzen, will die Regierung Kraft Dialoge zwischen Unternehmern, Behörden, Wissenschaft und Bürger/innen organisieren sowie Probebohrungen erörtern. Dadurch sollen „Informations- und Wissensdefizite beseitigt und eine ausreichende Grundlage für die Entscheidung über mögliche nachfolgende Schritte geschaffen werden.“
Ist das wirklich sinnvoll? Die Risiken der Technologie sind in den USA und Kanada zu besichtigen – auch wenn sich durch höhere Auflagen das ein oder andere verbessern ließe. Und der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung hat erst kürzlich klar gemacht: „Die Gewinnung von Schiefergas in Deutschland wird die Energiepreise nicht senken und auch keinen nennenswerten Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können“. Dafür seien die Vorkommen viel zu gering.
Zudem könne Fracking auch „keinen großen Beitrag zur Energiewende leisten“. Bis die Technologie hierzulande zum Einsatz kommen könne, sei die Energiewende viel zu weit fortgeschritten – und der Bedarf an Gas ginge zurück.
Was es also braucht, ist ein klares Verbot. Nachdem die CDU/CSU-Bundestagsfraktion vor drei Wochen ihr völlig ungeeignetes Fracking-Gesetz zurückzog, wird die Auseinandersetzung um eine bundesweite Regelung nach der Wahl weiter gehen. Wir werden in enger Kooperation mit Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen ein Verbot weiter einfordern.
Quelle:
Fracking: Nordrhein-Westfalens Regierung antwortet uns | Campact Blog.