Bürgerinitiative Fracking freies Hessen | Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach
PRESSEMITTEILUNG, 13. September 2013
Fracking: Korbacher Resolution im EU-Parlament verlesen
Mit „Gasland II“ zeigte Josh Fox insbesondere die politischen Verflechtungen in den USA auf und belegte, wie wenig beherrschbar die Technik in der praktischen Anwendung ist. Sein Leitsatz an dem Abend lautete: „Wir können keine Demokratie haben, ohne frei zu sein von fossilen Energieträgern.“.
An der „Unfracked-Konferenz“ nahmen Experten aus den USA und der EU teil. Fracktivisten aus den Niederlanden, Frankreich, Irland, Großbritannien, Bulgarien, Litauen, Rumänien, Spanien, Tschechien, Polen und Italien hatten die Gelegenheit substantielle Informationen in die Debatte einzubringen und sich gegenseitig auszutauschen.
In den Vorträgen wurde über die Einrichtung von frackingfreien Zonen (Niederlande) sowie bestehenden regionalen Fracking-Verboten und den Widerstand in den USA berichtet. Die Grundbotschaft war, dass Fracking selbst unter Anwendung höchster Standards nicht sicher ausgeführt werden kann. Sandra Steingraber, die auch im Namen der „Concerned Health Professionals of NY“ sprach, machte deutlich, dass die mit Fracking verbundenen Gesundheits- und Umweltrisiken weder mit verbesserter Technik noch durch stärkere Regulierung hinreichend reduziert werden könnten.
Auch der rechtliche Rahmen auf EU-Ebene und bestehende Gesetzeslücken in Umwelt- und Bergrecht wurden aufgezeigt. Insbesondere der Aspekt der notwendigen rechtlichen Klarstellung, dass Fracking-Vorhaben einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden müssen, wurde fokussiert.
Die Korbacher Resolution (resolution-korbach.org), am 05.05.2013 beschlossen, fordert ein bundes- und europaweites Fracking-Verbot für Kohlenwasserstoffe sowie ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende. Ihre Forderungen, an den Bund, die Länderregierungen und die EU gerichtet, werden mittlerweile von fast 130 Mitzeichnern (NGO’s, Politische Organisationen, Unternehmen und Kommunen) aus Deutschland und Europa gestützt. Um den Druck auf die politischen Entscheidungsträger weiterhin zu erhöhen sind weitere Unterstützer herzlich willkommen.