Schlappe für Exxon – Konzern muss Unterlagen über Unglücks-Pipeline freigeben
Wie das Bezirksgericht in Little Rock, Arkansas, entschied, muss Exxon der Aufforderung von Staatsantwaltschaft und Justizministerium in vollem Umfang nachkommen. Der Ölkonzern hatte nach dem Pipelineunfall vom letzten Jahr widersprochen, ältere Unterlagen den Ermittlungsbehörden zur Verfügung zu stellen. Eine Recherche von Dokumenten vor dem Jahr 2000 sei ein unzumutbar großer Aufwand. Exxon verbleibt nun ein Monat lang Zeit, die verlangten Dokumente über die 70 Jahre alte Pipeline vorzulegen.
Im März letzten Jahres war die Pegasus-Pipeline nahe der Ortschaft Mayflower im US-Bundesstaat Arkansas gebrochen. Rund 800.000 Liter bituminöses Öl traten aus und bedeckten große Teile der Siedlung und des Umlands. 22 Häuser wurden evakuiert, mehrere mussten inzwischen als unsanierbar abgebrochen werden. Auch außerhalb der Siedlung bereitete das transportierte Bitumen große Probleme bei den Aufräumarbeiten. Während auf Wasserflächen die Lösemittel aufschwimmen und verdunsten, sinken die schwereren Bitumen-Anteile auf den Grund der Gewässer.
Auf scharfe Kritik seitens Medienvertretern stieß die damals über dem Schadensort erlassene Flugbeschränkung. Lediglich unter der Rigide von Exxon’s „Aviation Advisor“ Tom Suhrhoff sollte der untere Luftraum im Umkreis von 8 km beflogen werden dürfen. Aktuelle Luftaufnahmen vom ganzen Schadensausmaß waren so kaum zu bekommen.
Meldung auf Upstreamonline: http://www.upstreamonline.com/live/article1365312.ece