Am kommenden Samstag veranstalten die Interessengemeinschaften gegen unkonventionelle Gasförderung gemeinsam mit Interessenvertretungen aus Frankreich, und den Niederlanden einen internationalen Aktionstag gegen Fracking. Der deutsche Part findet von 10 – 14 Uhr in Werne auf dem Konrad-Adenauer-Platz statt und bietet Informationen rund um das Thema und die Möglichkeit mit Politikern und den Interessenvertretungen zu diskutieren. Beim Fracking werden Millionen Liter sauberen Wassers mit mehreren Tonnen zum Teil toxischer Stoffe vermischt und mit Drücken von zum Teil über 1.000 bar in den Untergrund gepresst. Dadurch sollen zusätzliche Wegsamkeiten geschaffen werden, wie es die Unternehmen so schön ausdrücken, damit das Erdgas zur Bohrstelle gelangen und gefördert werden kann. Unterm Strich bedeutet dies, dass unterirdisch große Gesteins- oder Kohlelagen aufgesprengt und aufgerissen werden, um an das darin gebundene Erdgas zu gelangen. Dieses Verfahren lässt sich aus Sicht der Gegner nicht in dem Maße beherrschen, dass Schäden für die Umwelt und das Grundwasser für alle Zeiten ausgeschlossen werden können. Entgegen der stetig wiederholten Behauptungen der Unternehmen, dass die Verfahren in Deutschland absolut sicher seien, gibt es bereits genügend Gegenbeispiele, dass dem nicht so ist. Daher werden die Interessengemeinschaften nicht nachlassen, regelmäßig mit Aktionen auf die Gefahren der unkonventionellen Erdgasförderung aufmerksam zu machen. Erfreulicherweise werden die Sorgen in den Grundzügen mittlerweile von der Politik und den Genehmigungsbehörden geteilt.
Durch den jetzigen Aktionstag soll insbesondere deutlich gemacht werden, dass mittlerweile weltweit viele Menschen diese Form der Erdgasgewinnung für zu gefährlich und riskant für Mensch und Umwelt halten und dass es jetzigen aber vor allem auch späteren Generationen gegenüber in hohem Maße unverantwortlich wäre, diese Fördertechnologie noch weiter einzusetzen. Als langfristiges Ziel soll erreicht werden, dass keine weiteren Fracking-Maßnahmen mehr ergriffen und bereits erteilte Genehmigungen zurückgezogen werden. Hydraulic-Frakturing soll weltweit nicht mehr zum Einsatz kommen.
Alle Menschen die die Aufsuchung und Gewinnung des unkonventionellen Erdgases ablehnen oder sich zunächst noch eingehender informieren möchten, sind herzlich eingeladen, sich am Samstag auf den Weg nach Werne zu machen.