PRESSE-MITTEILUNG
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Peter Jahnke · Ahornstr. 3 · 29699 Bomlitz
Gefahrenpotential durch Erdgasförderung, Verpressen und Abfackeln
Keine guten Nachrichten trotz Verzichts auf zentrale Aufbereitung am Clusterplatz Walsrode-Fulde
Walsrode, im Juni 2017 – Die Betreiber des Clusterplatzes in Walsrode-Fulde ließen kürzlich „(fast) ausschließlich gute Nachrichten“ verbreiten, nämlich „Kein Fracking, keine zentrale Aufbereitung am Clusterplatz Walsrode-Fulde“.
Geplant ist aber, dass einschl. bis 2020 pro Tag (und an fünf Arbeitstagen pro Woche) mit 2 bis 3 Tankwagen Lagerstättenwasser von woanders her angeliefert wird, um es hier zu verklappen. Nicht nur durch die Förderung von Erdgas, sondern auch durch das Verpressen künftig noch größerer Mengen Lagerstättenwassers steigt das Risiko von Erdbebenschäden auch im weiteren Umkreis von Erdgasfördersonden und Verpressstellen an den Häusern an! Von den Risiken des Lagerstättenwasser-Tourismus auf den Walsroder Straßen ganz zu schweigen….
Bis zum Jahr 2030 soll ferner im Bereich von Walsrode weiter Erdgas gefördert werden; zuletzt lagen die Fördermengen bei 237 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Jahr! Also werden die Walsroder Bürgerinnen und Bürger mindestens für weitere 13 Jahre durch das zeitweise unkontrollierte Abfackeln mit den unverbrannten kontaminierten Rückständen in der Atemluft leben müssen, die sich bei ungünstigen Windverhältnissen im Umkreis von bis zu 15 km um die Förderstellen herum auf die Walsroder Vorgärten, Wiesen und Feldern absenken.
Die Betreiber kündigten jetzt an, dass ein Bohrloch auf dem Erdgasförderplatz Walsrode Z4 gereinigt werden müsse, „weil Ablagerungen die Fließwege des Erdgases reduzieren“. Bei den Ablagerungen handelt es sich um Schwebteilchen, die bei der Erdgasförderung nach oben transportiert werden. Beispielsweise zerfällt zusammen mit dem Erdgas aus der Tiefe gefördertes Uran in Radium und lagert sich in den Rohren als Kruste ab. Zur Reinigung werden ganz unterschiedliche Chemie-Cocktails eingesetzt, die anschließend zusammen mit den ebenfalls hoch gesundheitsschädigenden (Radium-)Verkrustungen entsorgt werden müssen.
Die Bürgerinitiative „BI Walsrode“ lädt alle im Walsroder Einzugsgebiet lebenden Bürgerinnen und Bürger sowie die benachbarten Bürgerinitiativen für Mittwoch, den 07. Juni 2017, zu einer umfassenden Informationsveranstaltung in den Forellenhof in Hünzingen ein, Beginn um 19:00 Uhr.
Als Referent zu dem genannten Themenbereichen konnte u.a. der Bauingenieur für Wasserwirtschaft & Kulturtechnik, Herrn Dipl.-Ing. (FH) Bernd Ebeling, gewonnen werden, zuständig für die Fachgebiete Umwelt, Wasser, Abwasser, Umwelt-, Wasser- und Bergrecht.