Wenn man den Gasimport um 1 % senken wolle, müssten jährlich:
- ca. 1000 neue Bohrungen in Deutschland entstehen
- ca. 2.000.000.000 – 4.000.000.000 l Trinkwasser vernichtet werden
- ca.10.000.000 – 40.000.000 l toxische Chemikalien dem Wasser zugesetzt werden
- 3.000.000.000 bis 7.000.000.000 l dieses Wasser-Chemie-Cocktail´s im Untergrund verbleiben
Wir wissen nicht, ob der Kabarettist Dieter Nuhr und der Autor des Zeit Artikels dieses bewusst ist. Denn beide brachten unabhängig voneinander die These unters Volk, dass wir das Risiko Fracking eingehen sollten. Wie beide das gemacht haben, ähnelt doch sehr. Beide versuchen mit plumpen Beispielen zu vermitteln, das jede Erfindung seinerzeit der Menschheit ein gewisses Risiko aufgebahrt hat.
Elektrizität- ist sehr gefährlich. Das hätte unser Umweltbundesamt sofort verboten. Denn Elektrizität ist gefährlich, wenn ein Mensch die Zunge an eine Hochspannungsleitung hält.
Sex. Eine Kulturtechnik, die den Menschen beherrscht, statt von ihm beherrscht zu werden. Ein Moratorium wäre, wie beim Fracking, ein „äußerst unbefriedigender Zustand“.
“Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten”?
Das Risiko für die Qualität unseres Wassers – und zwar nicht nur heute sondern vielleicht für die nächsten Generationen – steht in keiner vernünftigen Relation zu den wirtschaftlichen Vorteilen und deswegen sagen wir Nein.
Zum Abschluss komme ich nochmal auf das Gespräch mit unseren Ortspolitikern zurück. Jeder konnte dem Bundestagsabgeordneten noch ein paar Anliegen, die ihm für die Zukunft wichtig erscheinen, mit auf den Weg bringen.
Als wir von der Bürgerinitiative das Thema Freihandelsabkommen (CETA und TTIP) aufgriffen, waren wir verdutz, wie wenig der Basis der Ortsunion davon bekannt war. Denn wohl möglich kann durch ein darin enthaltenes Investitionsschutzabkommen Fracking in Deutschland erlaubt werden oder zumindest von einem Amerikanischen Unternehmen der entgangene Gewinn eingeklagt werden.
Zum Thema Freihandelsabkommen müssen wir BI noch sehr viel Aufklärungsarbeit leisten.