Der BUND befürchtet, dass die Studie des Landes NRW Fracking in NRW erlauben könnte. Viele bekannte Probleme wurde erst gar nicht mit aufgenommen oder aber es könnten Angaben der Erdgasindustrie ohne kritisches hinterfragen 1:1 übernommen worden sein.:
So ist z.B. völlig unklar, wie mit dem Problem der radioaktiv belasteten Formationswässer umgegangen werden soll. Radium-226, Radium-228 und Radon – die sogenannten NORM Naturally Occurring Radioactive Materials – stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Die Entsorgung der Formationswässer und der Frac-Fluide inklusive der verschiedenen Abbau- und Reaktionsprodukte ist vollkomen ungelöst. Bis heute existiert kein umweltgereches Entsorgungsverfahren. Die Verpressung über so genannte Disposal-Bohrungen dürfte aufgrund der hiesigen geologischen Situation und der damit verbundenen Risiken keine Option sein.Viele Fragen werden wohl wegen fehlender Datenbasis und Bewertungsmöglichkeiten offen bleiben. So wird es z.B. unmöglich sein, valide Aussagen über die Langzeitsicherheit zu machen. Auch können die ökotoxikologischen und humantoxikologischen Wirkungen der Frac-Fluide nicht vollständig bewertet werden, dass nicht alle Zusammensetzungen und Chemikalien bekannt sind oder bewertet werden können. Da war es auch nicht gerade hilfreich, dass Halliburton und Co. einige „Rezepte“ nicht rausrücken wollten. Interessant ist die Gegenüberstellung klassischer Frac-Fluide mit den von ExxonMobil propagierten neuen Rezepturen. Da sollen zwar z.B. schwächere Biozide eingesetzt werden, dafür aber in solch hohen Konzentrationen, dass man nur noch von „Verschlimmbesserung“ sprechen kann.
Quelle:
BUND. Landesverband Nordrhein-Westfalen: Risikostudie NRW.