Was ist das nur für eine Behörde- LBEG Niedersachsen. Nun hat man auch Unterlagen einer Bohrschlammgrube komplett verschlampt. Eigentlich wollte der Landkreis Lüchow Danneberg dort ein Biotop errichten. 1977 hat eine Vorgängerfirma von Exxon Mobil die Bohrschlammgrube mit 60 cm Boden abdeckt. Nach Auskunft von ExxonMobil sogar mir Erlaubnis des LBEG, da die aber keine Unterlagen mehr Vorliegen haben, kann man diese These zumindest anzweifeln. Nun muss erst mal aufwendig saniert werden…
Mitunter könnte es recht lange her sein. Doch von vorn: Als Arbeiter vor dreieinhalb Jahren auf einer Fläche hinter Tarmitz einen Biotop-Teich als Ausgleichsmaßnahme für den Tarmitzer Windpark anlegen wollen, stoßen sie auf auffälligen Boden, der nach Öl riecht. Der Landkreis als Untere Bodenschutzbehörde lässt das Material beproben. Ergebnis: eine deutliche Belastung mit Mineralöl-Kohlenwasserstoffen. Pikant ist, dass der Kreisverwaltung eigenen Angaben zufolge zum Zeitpunkt der Entdeckung keine Unterlagen über die Altablagerungen vorlagen. Erst eine genauere Recherche der Verwaltung bringt ans Licht, dass das damalige Bergamt Celle die Fläche bereits im Jahr 1967 als Bohrschlammgrube genehmigt hatte. Zuständig ist mittlerweile das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit Sitz in Hannover. Aber auch das hat keine Unterlagen. Das Landesamt verweist schlicht auf »innerbehördliche Umstrukturierungsmaßnamen». Dabei ist die betreffende Dokumentierung offenbar verschüttgegangen.
Der Bohrschlamm stammt laut dem Mineralölkonzern ExxonMobil, der als Rechtsnachfolger der Vorgängergesellschaft BEB für die Anlage verantwortlich ist, von der Ergasbohrung Wustrow Z2, die ab 1967 in Betrieb war. »Die Bohrschlammgrube wurde im Jahr 1977 gemäß dem genehmigten Betriebsplan mit einer etwa 60 Zentimeter starken Sedimentschicht abgedeckt», sagt die Unternehmensprecherin Dr. Ritva Westendorf-Lahous
via www.ejz.de – EJZ Elbe Jeetzel Zeitung Lüchow – Bohrschlamm statt Biotop.