Die Grünen im Landtag Niedersachsen werfen dem Landesbergamt Niedersachsen Versagen beim Umgang mit undichten Rohrleitungen in Niedersachsen vor.
Bergaufsicht des Landes versagt bei der Kontrolle der Erdgaskonzerne
Bruch einer Lagerstättenwasserleitung bei Völkersen hätte verhindert werden müssen
Die Landtagsgrünen haben der Landesregierung Versäumnisse bei der Sicherstellung der Aufsicht über die Erdöl- und Erdgaskonzerne vorgeworfen. Das als Landesbehörde zuständige Landesbergamt (LBEG) führe ein unkontrolliertes Eigenleben und verstehe sich offenbar vor allem als Dienstleister im Interesse der Energiekonzerne, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Enno Hagenah heute (Dienstag) in Hannover. „Aufsicht und Kontrolle, der Schutz der Allgemeinheit und der Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen einer immer intensiver betriebenen Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, werden vernachlässigt“. Der jetzt erst bekannt gewordene Bruch einer Lagerstättenwasserleitung in einem Erdgasförderfeld im Landkreis Verden und die dadurch verursachte großflächige Bodenverseuchung mit dem krebserregenden und wassergefährdenden Schadstoff Benzol hätte durch eine konsequente Kontrolle verhindert werden können.Bereits im Zusammenhang mit einer undichten Rohrleitung beim Fracking in Söhlingen (LK Rotenburg) habe das Wirtschaftsministerium bereits vor einem Jahr erhebliche Fehlleistungen des ihm unterstellten LBEG eingestehen und ein Organisationsversagen einräumen müssen. Die in der Folge vom Ministerium angekündigte Reform der Ablauf- und Organisationsstruktur beim LBEG sei offensichtlich nicht konsequent umgesetzt worden, sagte der Grünen-Politiker.