(Bonn, Den Haag, 11.06.2014) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat Sammeleinsprüche gegen die Fracking-Pläne in den Niederlanden vorgelegt. Die Einspruchstexte mit Unterschriftenliste können von der Homepage des BBU heruntergeladen, von jedermann unterschrieben und verwendet werden. Bei den Einsprüchen handelt es sich um eine Langfassung sowie um eine Kurzfassung. Der BBU betont, dass der gemeinsame und zahlreiche Protest der Bevölkerung in den Niederlanden, Belgien und Deutschland das geplante Fracking verhindern kann. Der Umweltverband fordert den sofortigen Abbruch der Strategischen Umweltprüfung, die den ersten Schritt zu Fracking in den Niederlanden darstellt. Der BBU verlangt ein ausnahmsloses gesetzliches Fracking-Verbot in den Niederlanden, in Deutschland und anderswo.
Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, plant die niederländische Regierung, auf ihrem Staatsgebiet Fracking zu ermöglichen. Dazu hat sie als ersten Schritt mit einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) begonnen, in deren Rahmen ermittelt werden soll, wo und wie die gefährliche Gasfördermethode verwendet werden kann. Zu dem Bericht über die Reichweite und Detailtiefe der SUP können alle Bürger der Niederlande, Belgiens und Deutschlands bis zum 9. Juli 2014 Stellung nehmen. Um den Bürgern diese Stellungnahme zu erleichtern, hat der BBU die Sammeleinsprüche verfasst. Die Einsprüche umfassen dabei die konsequente Ablehnung von Fracking in jeder Form sowie die exemplarische Darstellung der Mängel des niederländischen Berichtsentwurfs. Dabei werden auch die Gefahren des Frackings wie Grundwasserkontaminationen, Erdbeben, Störfälle mit kilometerweiten Auswirkungen, eine miserable Klimabilanz und eine ungelöste Entsorgungsproblematik aufgezeigt.
Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Offensichtlich ist die niederländische Regierung entschlossen, Fracking trotz aller Gefahren durchzusetzen. Dies zeigt bereits der Entwurf des Untersuchungsumfangs der Strategischen Umweltprüfung. Wenige Ausschlussgebiete, die Möglichkeit auch unter Ausschlussgebieten horizontal zu bohren, erhebliche Lücken bei der Analyse des gesamten Fracking-Prozesses, eine mangelnde Berücksichtigung der Störfallproblematik und die Möglichkeit, ökonomische Interessen gegen Umweltaspekte auszuspielen, öffnen die Tore für Fracking. Allerdings werden die Verantwortlichen grenzüberschreitend auf den Widerstand der Umweltbewegung stoßen. Wir fordern die niederländische Regierung auf, das durchsichtige Prüfungsverfahren zu beenden und sich zu einem Verzicht auf Fracking ohne Wenn und Aber zu bekennen.“
Die Sammeleinsprüche können heruntergeladen werden unter www.bbu-online.de.
Direktlinks:
Weitere Informationen zum Genehmigungsverfahren in den Niederlanden findet
man hier auf der Website des BBU oder auch hier auf gegen-gasbohren.de.
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Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind
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weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für
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