BBU-Pressemitteilung
14.03.2016
BBU fordert vom Hammer Stadtrat: Beteiligung der Stadtwerke an der HammGas beenden Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU e.V.) hat vom Rat der Stadt Hamm gefordert, die Verwaltungsvorlage zur HammGas GmbH Co KG abzulehnen. Sie soll am Dienstag im Stadtrat abgestimmt werden. Die Vorlage beinhaltet die Fortsetzung der Beteiligung der Stadtwerke Hamm GmbH an der HammGas und die Kenntnisnahme einer ersten Aufsuchungsbohrung der HammGas in Ascheberg Herbern für Kohleflözgas. Dabei sind weder die Funktionsweise der Aufsuchungsmethode „Tektomechanik“ klar noch der Einstieg in eine Grauzone zur Anwendung der Fracking-Technik ausgeschlossen. Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Die Verwaltung will den Stadtrat auf einen verhängnisvollen Pfad locken. Mit der Aussage, die Fracking-Technik würde nicht zur Anwendung kommen, will sie der Politik Sicherheit vorgaukeln. Doch dabei verstrickt sie sich in Widersprüche. Wenn sie darstellt, dass ‚Tektomechanik‘ eine Methode nicht nur zur Aufsuchung, sondern auch zur Gewinnung von Kohleflözgas sei, steht das in klarem Widerspruch zu der allgemeinen Auffassung, dass hiermit nur Ort und Größe von Gasvorkommen ermittelt werden können. Für eine industrielle Förderung müsste dann ein anderes Verfahren gewählt werden, beispielsweise Fracking. Wie die Methode ‚Tektomechanik‘ genau funktionieren soll, bleibt daher im Betriebsplan für die Aufsuchungsbohrung im Wesentlichen verborgen. Und zentrale Teile des Betriebsplans wie der Brand- und Explosionsschutzplan wurden zum Geschäfts- und Betriebsgeheimnis erklärt und der Öffentlichkeit vorenthalten. Damit ist es der Bevölkerung und den Ratsmitgliedern unmöglich, die vom Vorhaben ausgehenden Gefahren zu erkennen. Damit wird ein unkalkulierbares Risiko eingegangen.“ Selbst wenn bei diesem ersten Schritt, der Erkundung, nicht gefrackt würde, könnte dies in einem weiteren Schritt erfolgen. Mit dem Argument bereits erfolgter Investitionen könnte der Gesellschaftervertrag schnell geändert werden und Druck auf die Landesregierung und die Bergbehörde ausgeübt werden. Dies ist auch deshalb wahrscheinlich, da Kohleflözgas im Gegensatz zu Grubengas in der Regel nicht ohne Fracking gewonnen werden kann. Oliver Kalusch erklärt abschließend: „Ganz offensichtlich plant die Stadtverwaltung einen Einstieg in eine unkalkulierbare Methode der Gasgewinnung. Darauf sollte sich die Politik nicht einlassen. Statt Risiken für Mensch und Umwelt in Kauf zu nehmen, sollte sie vermehrt in die Nutzung regenerativer Energiequellen investieren. Daher muss die Beteiligung der Stadtwerke an der HammGas jetzt beendet werden.“ Weitere Informationen des BBU zum Thema Fracking unter www.bbu-online.de/html/bereiche.htm