Position des Deutschen Bauernverbandes zum „Fracking“
1. Gefährdung der Produktionsgrundlagen
Auf der Basis bisheriger Erkenntnisse ist eine Gefährdung der nachhaltigen landwirtschaftlichen
Produktion zu befürchten. Die bisher bekannt gewordenen eingesetzten und
teilweise hoch toxischen Chemikalienmengen im Flowback liegen deutlich über den
Grenzwerten.
2. Hoher Flächenverbrauch
Darüber hinaus ist für die Landwirtschaft die Frage nach der Inanspruchnahme landwirtschaftlicher
Flächen für die Erdgasförderung von großer Bedeutung
3. Bergrechtliches Genehmigungsverfahren ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und
Öffentlichkeitsbeteiligung
Genehmigungsverfahren zur Förderung von unkonventionellem Erdgas laufen bislang
allein über das Bergrecht, das weder die Beteiligung der breiten Öffentlichkeit, noch eine
Umweltverträglichkeitsprüfung oder in einem nach Art und Umfang vergleichbaren
Verfahren vorsieht, um mögliche Risiken und Gefährdungen für die Menschen und die
Umwelt auszuschließen.
4. Unzureichende Schadensersatzregelung
Ein weiteres ungelöstes Problem stellt sich aus Sicht der Landwirtschaft bei entstehenden
Schäden.