Münsterländische Puppenkiste
Leider auf Englisch, aber nicht schlecht gemacht!
Leider auf Englisch, aber nicht schlecht gemacht!
Mit ist heute die aktuelle Ausgabe WEG kompakt 5_2010 in die Hände gefallen. Das ist ein Magazin des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. aus Hannover. Interessanterweise mit einem Interview der „unabhängigen Herren“ Professor Dr.Cramer, von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und Prof. Dr. Kurt M. Reinicke, Direktor des Instituts für Erdöl- und Erdgastechnik der TU Claustahl. Das ist die TU die keinen Hehl daraus macht, dass sie aus Reihen der Bohrindustrie zahlreiche Partner und Sponsoren gefunden hat (siehe hier) und die sogar einen ihrer Hörsääle nach Exxon-Mobil benannt hat.
Was steht drin?
Heute war ein Team der ARD vor Ort und hat mit Renate Laukamp, Markus Knäpper und Mathias Elshoff einen Beitrag für das „ARD-Mittagsmagazin“ gedreht. Voraussichtlicher Sendetermin Dienstag, 07.12.2010 ab 13 Uhr. Herr Dr. Werner Zittel und der Public-Affairs-Manager von Exxon kommen ebenfalls zu Wort
Wir haben bereits sehr viele Unterschriften gegen, die aus unserer Sicht problematischen Bohrungen die hier im Münsterland stattfinden sollen, gesammelt. Bis zum Jahresende sollen es noch ein paar mehr werden. Am kommenden Wochenende wollen wir in Nordwalde und Borghorst mit einer Aktion nochmals gezielt Unterschriften sammeln. Freiwillige die uns unterstützen möchten, können sich gerne an uns wenden.
Laut Financial Times Deutschland vom 4.12.2010 gibt es seit 2009 ein Netzwerk, das bei allen Erkundungsbohrungen in Europa den Bohrfirmen federführend zur Seite steht. Es ist der europäische Forschungsverbund Gas Shales in Europe. Ihm gehören verschiedene Forschungsinstitute, geologische Dienste und Firmen aus vielen europäischen Ländern an. Finanzielle Unterstützung kommt von Energieunternehmen wie z.B. Exxon Mobil. Im Gegenzug werden den Unternehmen die Ergebnisse der Bohrungen exklusiv zur Verfügung gestellt. In wie weit hier nun eine Verqickung zwischen Industrie und den staatliche Instituten stattfindet, vermag ich nicht zu sagen. Die Behauptung, die Herr Dr. Wrede in Bezug zu den Chemikalien die im Untergrund verbleiben gemacht hat, empfinde ich als sehr bedenklich und nachweislich falsch. Das untermauert die Wasserbehörde der Stadt Hagen im Monitorbeitrag
Nun hat auch die FDP im Landtag NRW eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Die ganze Anfrage ist hier einsehbar. FDP kleine Anfrage Die Fragen lauten: 1. Welche
Ein Aspekt, der bei der Diskussion hier in Deutschland bislang ein wenig „unterbelichtet“ ist, den die Kritiker in den USA bereits wesentlich prominenter behandelt haben, und der eine besonders tückische und bedeutende Gefahr darstellt, ist die mögliche Belastung des Trinkwassers und des Fracking-Abwassers mit radioaktiven Stoffen, insbesondere Radium 226. Herr Döschner hatte im letzten Jahr als erster Journalist in Deutschland über das Phänomen der radioaktiven Abfälle aus der Öl- und Gasförderung berichtet. Dabei geht es in erster Linie um Ra226, einem Alphastrahler, der – wie Plutonium – in der Gefahrenklasse 1 der radiotoxischen Stoffe geführt wird! Aus den USA ist bekannt, dass das Risiko der radioaktiven Belastung besonders groß ist – zum einen wegen der großen Mengen Wasser, die dabei eingesetzt werden (Ra226 wird mit dem Wasser aus
Während jeder Verbraucher zu Hause überlegt, wie er Wasser sparen kann, verschwendet Exxon-Mobil allein pro Bohrloch bis zu 10.000.000 Liter sauberes Grundwasser. ( Anmerkung matteselse: Richtig muss es heißen pro Frac: wenn Exxon 5 x im Jahr fracen müsste, würde sich Volumen auf 50.000.000 l Wasser erhöhen) Wenn dadurch der Grundwasserstand in einer Region absinkt, kommt es nicht nur zu ökologischen Konsequenzen, sondern auch die Landwirtschaft wird stark beeinträchtigt. Außerdem stellen die mehr als 200 Chemikalien und Biozide, die zur Gasförderung eingesetzt werden, ein unkalkulierbares Risiko für das Grundwasser da.