Atomkatastrophe in Japan – Gasförderung als Alternative?

Bedingt durch ein schweres Erdbeben droht in Japan in einem Atomkraftwerk im Moment die Kernschmelze. Trotz aller Sicherheitsversprechen, die japanischen Kraftwerke gelten als die sichersten der Welt und sind auf Erdbeben bis zur Stärk 8 auf der Richterskala ausgerichtet, zeigte sich, dass nicht alles, was technisch machbar ist, auch gemacht werden sollte.

In Deutschland beginnt damit auch wieder die Diskussion über die sofortige Abschaltung alter Atommeiler. Passend dazu findet heute in Baden-Württemberg eine Anti-Atom-Menschenkette zwischen Stuttgart und dem Atomkraftwerk Neckar-Westheim statt.

Als nächstes wird dann die Diskussion über Kohle- und Gas als „Brückentechnologien“ geführt werden. Johannes Remmel, Landesumweltminister von NRW sagt dazu in den Westfälischen Nachrichten vom 12. März 2011.

„Um die Energieversorgung langfristig zu sichern, favorisiere das Land den Mix aus erneuerbaren und konventionellen Energien mit einem Schwerpunkt auf erdgasbasieren Erzeugungseinheiten.“

Ob ein Energiewechsel auch ohne fossile Energieträger möglich ist, kann sich jeder mit dem Energiewenderechner selber anschauen.

Die Diskussion um die mögliche Katastrophe in Japan sollte niemanden dazu verleiten, dass „kleinere Übel“ des Frackens mit hochgiftigen Chemikalien als mögliche Alternative zur noch gefährlicheren Kernkraft zu sehen.

Author

Jörn Krüger

Jörn Krüger ist Software Entwickler und engagiert sich in verschiedenen Organisationen, die Internet und bürgerliches Engagement verbinden.

Im Oktober 2010 begann er mit dem Blog unkonventionelle-gasfoerderung.de, auf dem aktuelle und internationale Nachrichten, Meinungen und Berichte zur unkonventionellen Gasförderung veröffentlicht werden. Als informierter Laie schreibt er Gastbeiträge, informiert über Fracking und steht als Gesprächspartner für Parteien und Institutionen zur Verfügung. Zum Thema kam er, als ExxonMobil im September 2010 ankündigte, in seinem Wohnort Nordwalde nach unkonventionellen Gasvorkommen zu bohren. Nach wenigen Stunden Recherche über die weltweiten Folgen von Fracking und dem geringen Informationsstand auf allen Ebenen der Entscheidenden in Politik und Wirtschaft war für ihn klar, dass hier Handlungsbedarf besteht.

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