Pressemitteilung
Bündnis ruft zu Anti-Fracking-Demonstration auf
Ein breites Bündnis aus Verbänden, Politik, Firmen und Bürgerinitiativen ruft für Freitag,5. Oktober 2012 ab 9 Uhr vor dem Regierungspräsidium in Kassel zur Demonstration gegen Fracking auf. Während der Landtag sich mit einem Expertenausschuss noch eine Meinung bilden möchte, haben sich die Akteure im Bündnis gegen das Fracking bereits entschieden: „Wir wollen keine gesundheitsbedrohlichen Risiken eingehen“ betont Harald Rücker von der ‚Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach‘. Und Henner Gröschner von der ‚BI Frackingfreies Hessen‘ aus Kassel ergänzt: „Die Methode ist grundsätzlich zu verbieten, weil hier private Gewinne zu Lasten von Umwelt und der Allgemeinheit gemacht werden sollen. Das können wir alle nicht länger wollen.“
Die Schiefergasindustrie verkündet, Fracking sei als Fördertechnik seit einigen Jahren wirtschaftlich attraktiv geworden weil die Preise fossiler Energieträger steigen. Aber nicht alle Kosten werden bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung der Unternehmen aufgelistet.
„Wir kennen diese Haltung seit Jahrzehnten. Da werden Bodenschätze ohne Berücksichtigung der Belastung für die Umwelt ausgebeutet. Zurück bleibt eine zerstörte Flora und Fauna über Tage und hundert Millionen m³ verpressten, giftigen und radioaktiven Abfalls unter Tage. Schäden für die kein Unternehmen haftet.“ erklärt Rudolf Schäfer, Landesvorstandssprecher des BUND Hessen.
Millionen Liter Wasserverbrauch, hunderte Tonnen hochgiftiger Chemikalien, ein immenser Flächenverbrauch und 40 m hohe Bohrtürme die Tag und Nacht laut bohren. Eine erhebliche Bedrohung des Trinkwassers, Erdbebengefahr, Luft- und Bodenverunreinigungen und hohe Methantreibhausemissionen.
„Die Liste der schon jetzt bekannten Gefahren und Risiken ist sehr lang“ sind sich die Veranstalter der Demo einig. „Und trotz des klaren NEIN der Kommunen und Landkreise und entgegen dem Willen der Bevölkerung wird immer noch ernsthaft über den Einsatz des Fracking-Verfahrens in Hessen debattiert. Das ist doch grotesk.“
Der Umweltausschuss des hessischen Landtages hat eine Expertenanhörung zum Thema ‚Fracking‘ am 5.10.12 in Kassel angesetzt.
In diesem Zusammenhang rufen wir die Bevölkerung
zur Demonstration gegen Fracking
am Freitag 5.10.2012 ab 9.00 Uhr
am Regierungspräsidium Kassel im Steinweg 6
auf.
Ein Industriezweig wie die unkonventionelle Schiefergasförderung mittels Hydraulic Fracturing greift fundamental die vorhandene wirtschaftliche Struktur und das noch weiterhin auszubauende und abzuschöpfende Potenzial im Bereich der regenerativen Energien, der nachhaltigen Land-/Vieh- und Forstwirtschaft, des Tourismus und des Weltnatur- und -kulturerbes in Nordhessen an.
Was Nordhessen auf keinen Fall braucht ist eine absurde, umweltschädliche, ressourcenverschlingende und wenig Gewinn versprechende Fördermethode wie das Fracking.
Diesen Aufruf unterstützen:
adfc Kassel, AK Fracking Braunschweiger Land, BI Frackingfreies Hessen, BI für ein lebenswertes Korbach, FWG Espenau, B90/ GRÜNE Kassel-Land, B90/GRÜNE Kassel-Stadt, B90/GRÜNE Landesverband Hessen, B90/GRÜNE Marburg-Biedenkopf, B90/GRÜNE Waldeck-Frankenberg, B90/GRÜNE Werra-Meißner, Bürgerbewegung für Kryo-Recycling Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz e.V., BUND Hessen, BUND Kassel, BUND Schwalm-Eder, BUND Waldeck-Frankenberg, BUND Werra-Meißner, DIE LINKE Kassel-Land, DIE LINKE Kassel-Stadt, DIE LINKE Landesverband Hessen, Frauen nach Tschernobyl, IG Metall Nordhessen, IG Rees Gegen Gasbohren, Karibu Welt- und Regioladen Kassel, Kasseler Linke, Piratenpartei Hessen, Piratenpartei Kassel, SPD Bezirk Hessen-Nord, SPD Unterbezirk Kassel-Land, SPD Unterbezirk Kassel-Stadt, Transition Town Kassel, Umwelthaus Kassel, Upländer Bauernmolkerei, VCD Kassel, ver.di Nordhessen, Wahlbündnis AUF-Kassel, Werkstatt Kassel e.V