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6. April 2014 –
NATIONALER PROTESTTAG gegen Exploration und Produktion von Schiefergas durch Fracking
Am 6. April 2014 finden in vielen Städten in Rumänien und im Ausland Proteste und Demonstrationen gegen Fracking statt. Wir gehen alle auf die Straße, Dorfbewohner und Städtebewohner, Menschen von verschiedenen Ethnien und Glaubensrichtungen, aus unserem Land und von Ausland, um miteinander Land, Wasser und Luft zu verteidigen.
Wir fordern Landesregierung und Parlament auf:
1. Fracking zur Erkundung und Ausnutzung unkonventioneller Kohlenwasserstoffe einschließend Schiefergas, gesetzlich zu verbieten,
2. die Regierungsentscheidungen zur illegalen Genehmigung der Vereinbarungen, durch welche die Aufsuchung und Gewinnung von Schiefergas genehmigt wurden, zu widerrufen und
3. den Willen der lokalen Gemeinden zu achten und Genehmigungsverfahren transparent durchzuführen.
Die Proteste gegen Fracking sind in eine neue Phase getreten. Während die erste Bohrung in Pungesti schon vorbereitet wird, wurden bereits andere Gebiete für die Exploration, Entwicklung und Ausbeutung von Schiefergas verpacht.
Die hydraulische Frakturierungsmethode, in der aggressivsten Form, beginnt heimlich, durchgeführt zu werden — sowohl bei konventionellen Ölvorkommen als auch bei Gasförderung, um die Produktivität zu steigern. Aber auch bei der Erschliessung von Lagerstätten im Schwarzen Meeres wird Fracking eingesetzt, und zwar ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung.
Die Schiefergaserschließung verurteilt Rumänien unumkehrbar zu einer nicht hinnehmbaren Umweltverschmutzung. Die Behörden, anstatt ihre Aufgaben zu erfüllen, sind dabei Komplizen.
Die Interessen von Unternehmen wie Chevron, Gazprom und OMV Petrom stehen offenbar an erster Stelle. Die Bürger sind die Einzigen, die vor einer Aushöhlung demokratischer Grundsätze und der Menschenrechte warnen und für den Schutz der Umwelt eintreten.
Fracking ist bereits in vielen Städten und Landkreisen in 18 US-Staaten sowie in europäischen Ländern wie Frankreich und Bulgarien verboten worden. In Rumänien begannen die Proteste vor zwei Jahren.
Die Landesführung Rumäniens ignoriert den Willen der Bevölkerung und vergibt weiterhin Genehmigungen für Frac-Vorhaben zur Exploration und Ausbeutung. Dies tut sie völlig intransparent und ohne gesetzliche Grundlage einer Schiefergaserschließung. Schiefergas ist in Rumänien ein Rohstoff, der nicht im Erdölgesetz (Nr. 238/2004) aufgeführt ist. Aus diesem Grund sind Genehmigungen zur Aufsuchung und Gewinnung von Schiefergas bzw. -öl rechtswidrig erteilt worden, mithin nichtig.
Obwohl inzwischen ein Rechtsgutachten belegt, dass die von der Polizei ergriffenen Maßnahmen in Pungesti unverhaltsmäßig waren und sind, macht Chevron weiter und bereitet die Bohrung vor, beschützt von der Gendarmerie und vor den Augen der verängstigten Dorfbewohner.
Fast 100 Nichtregierungsorganisationen und informelle Gruppen engagieren sich bei der Organisation des Nationalen Tag der Kampf gegen Fracking und nehmen daran teil. Darunter sind auch Bürgermeister und Priester in Gebieten, die von der Exploration und Erschließung von Schiefergas betroffen sind.
Es wurden über 10 Klagen gestartet, von denen einige im Gange, mit der Unterstützung von Pro-Bono-Rechtsanwälten und mehreren NGOs.
Außerdem wurden über zehn wissenschaftliche Arbeiten die über Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen des Fracking gesammelt und von Freiwilligen übersetzt.
Die Mobilisierung der Bürger steht im krassen Gegensatz zu dem aktuellen, lächerlichen, politischen Wahlzirkus, die die einzige nennenswerte Aktivität der rumänischen politische Klasse ist.
Kontakte: George Epurescu +40742689126, Maria Olteanu +40723129080
www.StopFracturare.ro
www.farafracturare.ro
www.gazedesist.ro