In Köln sind auf einer Shell Raffinerie 846 Tonnen Flugbenzin ausgetreten. 846 Tonnen Flugbenzin, dass sind ca. 1.057.000 l Kerosin und diese sollen nur eine Fläche von 120 qm verseucht haben. Wie so oft in der Erdölindustrie, durfte sich Shell den Gutachter (im Einvernehmen mit der Bez. Köln) selber aussuchen. Das kennen wir ja schon. Kontrolle sieht auch hier, anders aus!
Dem WDR sagte Shell, die Umwelt sei nicht gefährdet, da Öl leichter als Wasser ist und sich daher nicht vermische. Trinkwasser-Einzugsgebiete seien durch die Verseuchung ohnehin nicht berührt. Die Sanierung des Gebietes sei jedoch sehr aufwendig. Wie lange sie dauern werde, sei noch nicht absehbar. Die Bezirksregierung Köln zeigte sich dem WDR gegenüber überrascht über die ausgelaufene Menge Flugbenzin. Genauere Aussagen über die heute veröffentlichten Zahlen wollte man allerdings nicht machen, so Sprecher Oliver Moritz. „Wir sind noch mitten in der Prüfung drin“, sagte er WDR.de.Der Gutachter sei von der Bezirksregierung und Shell gemeinsam eingesetzt, Shell trage als Verursacher die Kosten des Verfahrens. Mit seiner Untersuchung stehe der von Moritz als unabhängig bezeichnete Gutachter erst am Anfang. Neben dem Schadensumfang, der am Mittwoch bekannt wurde, soll er auch die Schadensursache, die grundsätzliche technische Beschaffenheit des Werks sowie Vorschläge zur Schadensbehebung liefern. Dass Shell sich entschlossen hatte, den ermittelten Schadensumfang bereits in einem frühen Stadium der Ermittlungen bekannt zu geben, sei, laut Moritz, der „offensiven und transparenten Informationspolitik des Unternehmens“ geschuldet.
Quelle:
Shell-Raffinerie in Köln-Wesseling – Panorama – WDR.de.